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OHC I | Oranienburger HC - HSG Ostsee N/G 31:24 (15:13)

Der Oranienburger HC hat auch sein zweites Saisonspiel in der 3. Liga deutlich gewonnen. Gegen die HSG Ostsee N/G hieß es nach 60 Minuten 31:24. Der OHC brauchte etwas, um ins Spiel zu kommen. Die Abwehr fand bei den Angriffen der Gäste nicht den nötigen Zugriff. Die effektiven Gäste nutzten das gnadenlos zu Toren aus und lagen 20 Minuten lang – bis auf wenige Ausnahmen (1:1, 3:3, 9:9, 10:10) – immer vorn. Beim 5:8 und 6:9 betrug der Vorsprung sogar drei Tore. Die Abwehrlücken waren zu groß, Torhüter Paul Twarz blieb in dieser Phase oft ohne Unterstützung. „Wir standen besonders im Mittelblock nicht gut. Insgesamt fehlte uns die Geduld“, monierte OHC-Trainer Christian Pahl. Jan-Ove Litzenroth traf aus dem Rückraum fasst, wie er wollte. Dennoch blieb es Nils Müller vorbehalten, die erste Führung für die Gastgeber zu erzielen (12:11/20.). Dabei offenbarte der eigene Angriff trotz bester Chancen oftmals eine Ladehemmung. „Wir haben eine Weile gebraucht, um ins Spiel zu kommen. Das war auch schon vor zwei Wochen gegen Fredenbeck so. Aber unser Spiel verbesserte sich im Laufe der ersten Halbzeit“, sagte Oranienburgs Torwart Patrick Ziebert. Trotz dieser Konstellation – Schwächen in der Abwehr und im Angriff – schaffte es der OHC, mit einem 15:13 in die Halbzeitpause zu gehen. Das hatte auch mit Julius Heil zu tun, der Gäste-Keeper Max Folchert in den ersten 30 Minuten fünfmal überwand.

Nach dem Wechsel stabilisierte sich das Spiel der Oranienburger. Die Abwehr trat kompakter auf, die Angriffe wurden konsequenter vorgetragen. Der ins Spiel gekommene Lasse Scharge ging mit gutem Beispiel voran. Er wurde einerseits gut in Szene gesetzt und nutzte andererseits die sich bietenden Gelegenheiten mit dynamischen Durchbrüchen. Das Team wurde insgesamt unberechenbarer, das Spiel über den Kreis wurde angekurbelt. Sieben der am Sonnabend erzielten neun Tore über den Kreis fielen in der zweiten Halbzeit. Alexander Pietsch traf dabei fünffach. Ein wesentlicher Grund dafür, dass der OHC sich weiter absetzten, war die Leistung von Torwart Patrick Ziebert. Nach seiner Einwechslung parierte er gleich den ersten Ball und tankte damit offensichtlich Selbstbewusstsein, denn es fiel den Norddeutschen – erst bedrängt durch die aggressivere Abwehr, dann mit einem reaktionsschnellen Torwart dahinter – schwer, Patrick Ziebert zu überwinden.

So war es dem Gastgeber möglich, die Führung weiter auszubauen (17:14/34. Minute; 21:17/42.), 23:18/45.). Für die Gäste, die nur mit elf Spielern angereist waren, entwickelte sich die Partie auch zu einer Kraftfrage. Außerdem verletzte sich Marius Nagorsen bei einer Abwehraktion am Knie und schied für den Rest der Partie aus (Gute Besserung!). Das konnte der bisherige Tabellenführer nicht kompensieren. So fiel der Sieg am Ende deutlich aus, laut Ostsee-Trainer Jens Häusler in jedem Fall verdient. „Wir hatten zwar darauf gehofft, dass es besser ausgehen würde, aber andererseits wollten wir nicht die Fortsetzung des ‚Fredenbecker Weges‘ sein“, sagte Ostsee-Trainer Jens Häusler bei der Pressekonferenz. Da gewann der OHC 34:15. Unzufrieden war er damit, dass die Schiedsrichterinnen „zu viel laufen ließen“ und somit auch mitentscheidend dazu beitrugen, dass es zu solch einer Verletzung wie die bei Marius Nagorsen kam.
Das Fazit von Christian Pahl lautete: „Wir haben viel gut und richtig gemacht.“

Oranienburg: Twarz, Ziebert – Danowski (3), Krai, Schmöker (5/2), Barten (1), Müller (4), Pietsch (5), Scharge (4), Heil (5), Reineck (1), Bauer, Schnabel (2), J. Porath (1)
Ostsee: Folchert, Haß – Amoey (1), Nagorsen (1), Möller (5/1), Farschchi (1), Barthel (1), Engelmann (2), Mendle (2), Kaiser (2), Litzenroth (9/1)

Foto (am): Der OHC-Mittelblock steigerte sich im Verlauf der Partie.