Partner 1 Partner 2

OHC I | HaSpo Bayreuth - Oranienburger HC 33:32 (16:13)

Foto (bist): Dennis Schmöker.

Ausgerechnet gegen den Oranienburger HC fuhr Haspo Bayreuth den ersten Saisonsieg ein. “Meine Mannschaft hat einen super Fight hingelegt. Ich muss ihr wirklich ein großes Kompliment machen”, sagte der Bayreuther Trainer Mathias Bracher. OHC-Coach Christian Pahl konstatierte nüchtern: “Gewonnen hat die Mannschaft, die mehr investiert hat.”

Das ist aus Oranienburger Sicht umso ärgerlicher, weil es genau dieser Ansatz war, mit dem sich der Erfolg einstellen sollte; der OHC wollte dem bis dato Tabellenletzten die Emotionalität nehmen. Vorhaben fehlgeschlagen. Von Anfang an war der OHC nicht wach genug, um den Gastgebern in nötiger Art und Weise Paroli bieten zu können. Nicht ein einziges Mal führten die Oranienburger in den 60 Minuten, sie liefen dem Gastgeber immer hinterher. 20 Minuten ging das gut, bis dahin war das Spiel offen (10:10). Dann setzten sich die Bayern etwas ab und lagen zur Pause mit 16:13 vorn.

“Es war doch klar, was passieren würde. Bayreuth hatte nichts zu verlieren und warf alles rein. Genau das haben wir gewusst, ohne es in den Griff zu bekommen”, so Christian Pahl. Gar nicht funktioniert hat beispielsweise das Rückzugsverhalten. Dem Haspo-Team wurde es immer wieder leichtgemacht, Tore zu erzielen. Geschätzt etwa 50 Prozent der Treffer der Bayreuther im gesamten Spiel fielen aus erweiterten Gegenstößen. Den K. o. verpasste der Gastgeber, der seine bislang drei gewonnenen Punkte mit drei Unentschieden auswärts holte, zwischen der 36. und 46. Minute. In der Zeit marschierte er mit einem 7:2-Lauf von 20:19 auf 27:21 davon. “Wir verlieren den Kopf, Bayreuth zieht weg”, sagt Christian Pahl. Sein Team habe nicht schnell genug geschaltet, traf falsche Entscheidungen und kassierte deshalb zu einfache Gegentore. Nach dem 30:23 (50.) schlug der OHC im gleichen Maße zurück (7:2-Lauf) und war beim 32:31 (58. Minute) wieder im Spiel. “Manchmal hast du Matchglück - diesmal hatten wir es nicht”, so der Oranienburger Coach. Er meinte damit zum Beispiel in genau jener Endphase die vergebene Chance bei einem 1:0-Konter, die das Blatt noch einmal hätte wenden können. Auch alle drei nicht verwandelten Siebenmeter der Bayern nutzten dem Oberhavelteam nichts.

Am Ende sei die Niederlage auch ein Ergebnis der Trainingswoche gewesen, in der sich die Mannschaft aufgrund von Ausfällen nicht optimal vorbereiten konnte. “Wir schleppen derzeit zu viele Rucksäcke mit uns herum. Wir haben in dieser Saison gesehen, dass oftmals nur ein Part nicht funktioniert – und schon lässt du Punkte liegen. In Bayreuth war es insbesondere das Rückzugsverhalten. Es reicht nicht der Glaube an die Qualität im Team, man muss sie auch abrufen!” 32 erzielte Tore seien zwar gut gewesen, aber wenn man sechs, sieben erstklassige Chance nicht verwerte, gehe man als Verlierer vom Parkett. “Wir haben uns die Niederlage selbst zuzuschreiben.”

Bayreuth: Braun, Hennig – Beck (3/2), Nicola (2), Herrmannsdörfer (3), Ruoff (6), Berthold, Berghammer, Saborowski (7), Dittmar (1), Elschner (3), Meyer-Siebert, Wapperer (2), Goeritz (6), Klima, Eule

Oranienburg: Twarz (1), P. Porath, Ziebert – Danowski (1), Gerntke (3), Krai (5), Schmöker (5/3), Barten, Pietsch (1), Reineck (5), Bauer (4), Lux (1), Dederding (3), J. Porath (3), Williams