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OHC I | Christian Pahl bleibt eine weitere Saison Trainer

Foto (sb - von links): Kapitän Dennis Schmöker, Präsident Thomas Stahlberg, Sportlicher Leiter und Trainer Christian Pahl sowie Vizepräsident Martin Siegler.

Die Trainerfrage beim Oranienburger Handball-Club ist entschieden: Der Vorstand verständigte sich darauf, dass Christian Pahl ein weiteres Jahr als Trainer des Drittligateams amtieren wird. Damit ist das vor einem Jahr entworfene Konstrukt, den über Monate im Hintergrund agierenden „Schattentrainer“ Mannhard Bech im Sommer 2022 als Coach zu installieren, vom Tisch. „Wir haben bei der Zusammenarbeit in den vergangenen Monaten – es war eine Art Probezeit – festgestellt, dass beide Seiten zu viele Kompromisse machen müssen: wir als Verein und unser Wunschkandidat auch“, sagt Christian Pahl, der nicht nur Trainer, sondern auch Sportlicher Leiter des OHC ist. Vize-Präsident Martin Siegler erklärte, dass es in dieser schwierigen Phase mit der Corona-Pandemie und mit dem Angriffskrieg von Putin auch eine „wirtschaftliche Vernunftsentscheidung“ sei. „Die Pandemie ist noch nicht vorbei, der Krieg in vollem Gange – ein wirtschaftlicher Aufschwung ist nicht erkennbar. Das schlägt bis zu uns durch. Wenn ein Verein wie der OHC einen hochkarätigen Trainer verpflichten will, braucht man eine solide wirtschaftliche Grundlage. In einer Zeit wie dieser ist es zu unsicher, ein solches Engagement einzugehen.“ Christian Pahl untermauert diese Auffassung: „Die Frage ist, welche Ziele wir haben. Wir möchten die Rahmenbedingungen vorbereiten, um die Vereinsstruktur wachsen zu lassen. Dafür müssen wir die vorhandenen Mittel sinnvoll einsetzen.“

Sportlich wird Christian Pahl ein weiteres Jahr als „Übergangstrainer“ tätig sein. Das war er nach seinen sieben Jahren als Chefcoach (2013 bis 2020) bereits in der aktuellen Saison. Für den Verein die denkbar beste Lösung: Der Vorstand wollte ihn, die Mannschaft auch. „Für uns ist das eine ideale Lösung. Ich kann mich daran erinnern, dass wir ihm mal einen unbefristeten Vertrag geben wollten, weil wir wissen, was wir an ihm haben. Er leistet eine überragende Arbeit. Wir sind sehr froh, dass wir damit jetzt die Zeit haben, in Ruhe nach einem Nachfolger schauen zu können“, sagt Präsident Thomas Stahlberg.

Ins gleiche Horn stößt Martin Siegler: „Wir können uns glücklich schätzen, ihn in unserem Verein zu haben. Und wir sind sehr froh, dass seine Familie das mitträgt. Klar ist, dass wir die Grundlage schaffen müssen, um einen Nachfolger zu finden, denn es kann ja keine unendliche Geschichte werden“, so Martin Siegler. Für Christian Pahl selbst spielten eben diese drei Dinge bei der Entscheidungsfindung eine Rolle: die Akzeptanz vom Vorstand (zu dem er als Sportlicher Leiter auch gehört), der Mannschaft und vor allem seiner Familie. „Wenn das nicht gewesen wäre, hätte ich es auch nicht gemacht.“ Dem 41-Jährigen ist sehr wohl bewusst, auf welch glattes Parkett er sich begibt: „Die Leute lechzen nach Neuem. Wir haben auch nach Alternativen Ausschau gehalten. Aber es gab keine schnelle Lösung für uns. Die in Frage kommenden Kandidaten stehen für die Saison 2022/23 leider nicht zur Verfügung. Die Gespräche gehen aber weiter."