TuS Vinnhorst – Oranienburger HC 31:29 (11:9) Auswärts­spiel: 02.11.2024 | 19:00 Uhr

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Spielbericht

Spielbericht TuS Vinnhorst - Oranienburger HC
Foto (BiSt): Erik Gertke beim Spiel gegen den LHC Cottbus. Er traf am Wochenende in Vinnhorst fünfmal für den OHC.

Es gab nicht viele Spiele in der OHC-Geschichte, nach denen trotz einer Niederlage eine gewisse Zufriedenheit herrschte. Die Begegnung in Vinnhorst war so eine. Der Auftritt sorgte nach der Abreibung beim Stralsunder HV eine Woche zuvor (27:36) für eine gewisse Erleichterung. „Das Spiel war viel, viel besser“, sagte Trainer Darius Krai am Samstagabend. Er könne seiner Mannschaft keinen Vorwurf machen. Er lobte die Bereitschaft, sich zu zerreißen. Es habe auch – selbst wenn das Team fast durchweg hinten lag – durchaus eine Siegchance gegeben.

Fast eine Viertelstunde lang stand es pari (4:4, 5:5). Obwohl der Gastgeber seinen besten Shooter Melf Hagen nach einer Abwehraktion gegen Nicolai Jantzen bei einem Gegenstoß mit glatt Rot verlor, machte er einen Satz auf 8:5. Diesen kleinen Vorsprung hielt die Mannschaft, auch deshalb, weil mit Maurice Lungela ein anderer Rückraumschütze einen Sahnetag erlebte. Dass der Zweitliga-Absteiger zur Pause nur 11:9 führte, lag an der starken Abwehrleistung des OHC. Gerade im Rückzug sei TuS häufig gestellt worden, beobachtete der OHC-Coach. Andersherum war das allerdings auch so.

Es sah zunächst danach aus, dass der OHC erneut einen Leistungsabfall erleben würde, denn in den ersten sechs Minuten nutzte Vinnhorst insbesondere Fehler und Fehlwürfe des OHC zu schnellen Toren zum 17:12. Aber die Konzentration wurde trotz des temporeichen und kraftraubenden Spiels hochgehalten. „Der Kampfgeist war wirklich toll, so Darius Krai über seine Truppe, die beim 20:18 durch Fabian Plaul wieder dran war und den Anschluss nie verlor. Zwar marschierte Vinnhorst in der Endphase wieder davon (28:23, 30:25), doch mit einer offensiven Deckungsvariante zwang der OHC den Gastgeber vor 520 Zuschauern, unter denen auch OHC-Präsident Thomas Stahlberg war, zu Fehlern.

„Ja, wir haben gegen diese erfahrene Mannschaft – den Zweitliga-Absteiger – verloren. Vielleicht etwas unglücklich. Auf jeden Fall können wir auf diese 60 Minuten aufbauen und werden in den nächsten Wochen Punkte holen“, so der zuversichtliche Oranienburger Trainer.

Vinnhorst: Dominikovic, Bretz (1), Böhm (1), Eberlein (2), Petrov, Lungela (11/ 3), Mazic (4),  Schönenberg, Hagen (2), Krebs, Tomashevskyi (1), Müßner (6), Ivanov (3)

Oranienburg: Mestrovic, Harries – A. Krai (8), Schmöker (4/1), Plaul (2), Miels, Hase (3), Jantzen (1), Gerntke (5), Wagner-Douglas, Lamp (1), Reineck, Lux (2), Fritz (3), Hartung, Ehmke

Vorbericht

OHC Vorbericht TuS Vinnhorst - Oranienburger HC
Foto (BiSt): Die OHC-Abwehr formiert sich gegen den MTV Braunschweig

„Noch nicht Alarmstufe rot“

Liga Nord-Ost: Oranienburger HC muss beim Tabellenzweiten TuS Vinnhorst antreten

Der Oranienburger HC hat am Samstag die nächste hohe Auswärtshürde zu nehmen. In der 3. Liga Nord-Ost gastiert das Team um 19 Uhr beim TuS Vinnhorst. Nach der deutlichen Niederlage beim Stralsunder HV vor Wochenfrist (27:36) wird die Aufgabe beim Tabellenzweiten nicht einfacher. „Das wissen wir, dem stellen wir uns“, sagt Trainer Darius Krai. Die Hannoveraner seien klar favorisiert. Beim Absteiger aus der 2. Bundesliga habe es einige Veränderungen im Kader gegeben, „aber keine gravierenden“. Laut OHC-Coach besitzt Vinnhorst eine Menge Erfahrung im Team. Damit einher geht eine große Wurfgewalt. In der Abwehr beherrsche das Team sowohl die 6:0- als auch die 5:1-Variante vorzüglich. „Für uns heißt es, dafür Lösungen zu finden“, so der OHC-Coach. „Vor allem aber müssen wir die Bereitschaft zeigen, die Punkte zu wollen. Ob es dann klappt, ist eine andere Frage.“

Nach zuletzt 3:9 Punkten in Folge für die Oranienburger steht momentan Platz 10 zu Buche. „Ich glaube, wir können die Situation ganz gut einschätzen. Natürlich wissen wir, dass es zuletzt nicht das war, was wir können. Es liegt nicht am Handballerischen, daran scheitern wir nicht, denke ich. Es liegt an unseren Fehlern. Wir lassen zu viele Bälle liegen“, so der Coach, der noch ergänzt: „Ich behaupte, wir sind nicht viel schlechter als die anderen Teams. Es fehlte zuletzt ein wenig das Spielglück. Und man darf nicht vergessen, dass wir – wenn das Vinnhorst-Spiel vorbei ist – gegen fast alle Teams der oberen Tabellenhälfte gespielt haben. In den nächsten Wochen kommen mehrheitlich Teams aus der unteren Tabellenhälfte“, sagt Darius Krai. „Deshalb ist für mich noch nicht Alarmstufe rot!“ Das Vinnhorst-Spiel sieht er als Zusatzspiel. „Was wir machen müssen: mehr investieren, um wieder Erfolge zu landen.“