TSV Anderten – Oranienburger HC 28:22 (13:11) Auswärts­spiel: 08.03.2025 | 19:15 Uhr

Links zum Spiel: Gegner

Spielbericht

Foto (Stefan Blumberg/ OHC): Sebastian Damm wird attackiert.

OHC unterliegt beim TSV Anderten

Die erste Männermannschaft des Oranienburger Handball-Clubs steht nach dem Duell beim TSV Anderten erneut mit leeren Händen da. Das Spiel am Samstagabend ging mit 22:28 verloren. Lediglich in der Anfangsphase gelang es dem OHC, die Führung einige Male zu übernehmen. Aber nach dem 8:7 für den Gastgeber (16. Minute) war Schluss. Den Vorsprung gab das TSV-Team bis zum Spielende nicht mehr ab. Abermals offenbarte das Oranienburger Team zum Teil eklatante Schwächen im Angriff. Die vielen vergebenen Chancen machten dem Team gleich viele Striche durch die Rechnung. Das zog sich wie ein roter Faden durch das gesamte Spiel. Immer wieder war das Team ergebnismäßig dicht an den Gastgebern dran, schaffte die Wende aber nie. „Es gab genug Gelegenheiten, um nach 30 Minuten vorn zu liegen, aber wir machen die Dinger nicht rein – gerade von außen ließen wir viele Chancen ungenutzt“, so Patrick Lehmann, der gemeinsam mit Riccardo Tourmo die Mannschaft in Hannover coachte.

Wie bereits im Hinspiel machte TSV-Torwart Colin Räbiger ein Riesenspiel und parierte viele „unhaltbare“ Bälle. Trotz des Oranienburger Angriffsmankos – dazu zählten auch zwei verworfene Siebenmeter (landeten an Pfosten und Latte) – blieb die Mannschaft im Spiel, zur Pause lag sie lediglich mit 11:13 hinten.

„Wir haben uns im Spiel zwei Schwächephasen erlaubt. Eigentlich dachten wir, dies inzwischen abgestellt zu haben. Aber diese Phasen waren entscheidend für den Ausgang des Spiels“, sagte Patrick Lehmann. Die wohl entscheidende Phase gab es wenige Minuten nach dem Wechsel, als der Gastgeber auf 20:15 davonzog. Da sei die Mannschaft nervös geworden, habe sich nicht mehr an den Matchplan gehalten. Es gab Fehlabspiele, riskante Pässe, Ballverluste – und es hagelte insgesamt zehn Zeitstrafen für den OHC (vier für Hannover). Einige davon resultierten aus Undiszipliniertheiten. Dazu blieb die Abschlussschwäche unverändert hoch.

Die Gastgeber machten ein solides Spiel, stellten eine starke Deckung und fanden gegen die durchaus aufmerksame Oranienburger Abwehr immer wieder gute Lösungen, sehr oft über die Außenpositionen. So wuchs der Vorsprung für die Hannoveraner. „Wir befinden uns aktuell in einer sehr schwierigen Situation. Wenn du auch noch unten drin stehst, dann klappen viele Dinge nicht, die sonst klappen würden“, sagte Kapitän Dennis Schmöker. Er sah trotz der Niederlage und der vielen vergebenen Chancen viele gute Aktionen. „Es waren natürlich zu viele vergebene Gelegenheiten. Aber wir haben sie uns herausgespielt. Es geht also“, so der Kapitano. „Wir müssen jetzt die Köpfe zusammenstecken und weiter optimistisch nach vorn schauen. Wir haben die Möglichkeit, in den vier Heimspielen, die jetzt kommen, Punkte zu holen.“

Anderten:   Meyer (1),  Czok (7/2), Benckendorf (4), Berthold (1),  Brandes (3), Neul, Sauß (4), Lange, Depping (1), Koch, Backs (2), Räbiger, Müller (1), Kreth (1), Waßmann (3)

Oranienburg: P. Porath, Mestrovic, Harries – Gerntke (3), Krai (2), Schmöker (4), Plaul, Jantzen (2/2),  Damm (5), Wagner- Douglas, Lamp (2), Lux (1), Fritz (2), J. Porath (1), Williams (2), Ehmke

Vorbericht

Foto (OHC/ BiSt): Fabian Plaul ist hier im Hinspiel am Kreis zu sehen.

Heiße Phase beginnt in Anderten

Nach zweiwöchiger Spielpause greift der Oranienburger HC am Samstag wieder ins Spielgeschehen der 3. Liga ein. Mit dem Auswärtsspiel beim TSV Anderten beginnt die heiße Phase der Saison. Der OHC ist auf jeden einzelnen Punkt angewiesen, um sich von der unteren Tabellenregion zu entfernen. Dass es beim TSV Anderten ein hartes Stück Arbeit werden wird, steht außer Frage. Die Niedersachsen grüßen nach einer bislang ansprechenden Saison aus dem oberen Tabellendrittel, liegen auf Platz 5 der Nord-Ost-Staffel. Die Stärke mussten die Oranienburger im Hinspiel erfahren, es ging mit 34:27 klar an den TSV.

Für das Oberhavelteam ist das aber kein Grund, um die Flinte von vornherein ins Korn zu werfen. Ganz im Gegenteil, „so schlecht war das Hinspiel nicht. Wir hielten in der ersten Halbzeit gut mit, spielten auf Augenhöhe“, so Oranienburgs Trainer Darius Krai. „In der zweiten Hälfte lief es nicht mehr so. Wir müssen am Samstag versuchen, die Wurfgewalt der Hannoveraner aus dem Rückraum in den Griff zu bekommen.“ Die Abwehr müsse im Zusammenspiel mit den Torhütern stehen. Eine Steigerung sei im Angriff nötig. Das Team arbeite mit sichtlichem Erfolg daran, dorthin zu kommen, wo es sich selbst sieht. Nach aktuellem Stand erzielte der OHC die wenigsten Tore der Liga (591).

Die zwei Wochen Pause hat die Oranienburger Mannschaft vor allem zur Regeneration genutzt. Der Coach gab seinen Spielern nach dem Auftritt beim MTV Braunschweig Mitte Februar fünf Tage am Stück frei. „Das war die Gelegenheit, um sich zu regenerieren“, so der Coach. Noch seien nicht alle Spieler so fit wie gewünscht, „aber wir werden das Team vollbekommen“, sagte Darius Krai am Donnerstagabend während des Trainings mit einem Augenzwinkern. Der Gastgeber holte zuletzt 5:5 Punkte, quälte sich zum Teil durch die Spiele und punktete jeweils knapp. Das Spiel beginnt um 19:15 Uhr in der niedersächsischen Landeshauptstadt.