Stralsunder HV – Oranienburger HC 36:27 (19:14) Auswärtsspiel: 26.10.2024 | 18:00 Uhr
Spielbericht
Der Oranienburger HC ist am Samstag beim Stralsunder HV unter die Räder gekommen. Am Ende eines temporeichen Spiels der 3. Liga Nord-Ost behielt der Gastgeber mit 36:27 die Oberhand. „Jetzt – so unmittelbar nach dem Spiel – fällt mir eine Analyse schwer“, sagte OHC-Trainer Darius Krai in Stralsund. Auch gegenüber der Mannschaft hat er die Auswertung nicht sofort vorgenommen. Den Stab über das Team wollte er aber nicht brechen. „Ich kann nicht mal behaupten, dass in der ersten Halbzeit alles schlecht war, aber nach 30 Minuten lagen wir dennoch klar hinten“, rekapitulierte er. 14:19 hieß es zum Pausenpfiff. Dem Gastgeber hat insbesondere die Leistungsexplosion von Torwart Bastian Freitag einen enormen Auftrieb gegeben. Das war nach 20 Minuten der Fall. „Das hat uns natürlich sehr geholfen“, sagte Stralsunds Coach Silvio Krause. Das Team des früheren OHC-Trainers hatte von Anfang an vorn gelegen (4:1, 5:2, 8:6). Doch die Gäste blieben ruhig, glichen aus (8:8/13. Minute). Es blieb weiterhin alles offen (11:10/18.). Bis Bastian Freitag ins Spiel eingriff und den weiteren Verlauf der Partie mit seinen gehaltenen Bällen wesentlich beeinflusste. Auf der anderen Seite blieb Teo Mestrovic diesmal unter seinen Möglichkeiten. Silvio Krause legte das so aus: „Wir waren im Angriff unglaublich effektiv.“ Darius Krai: „Wir verschießen viele Bälle und auf der Torwartposition klappte es nicht so wie erhofft.“
In der zweiten Halbzeit gab es die aus Oranienburger Sicht ersehnte Wende nicht. Der SHV mit seinen quirligen Rückraumspielern übte großen Druck auf die OHC-Abwehr aus. „Das ging alles viel zu schnell“, so Darius Krai. Der Stralsunder HV baute den Vorsprung aus (17:12, 22:15). Besonders durch die Tore von Jonas Wark (8), Linus Skroblien (6) und Rauls Erlends Serafimovics (5). Die Oranienburger ließen nichts unversucht, um das Resultat zu korrigieren, aber die Gastgeber hatten vor 821 Zuschauern immer eine Antwort parat. „Unser Matchplan ist aufgegangen. Wir wollten bei bestimmten Spielern des OHC den Aktionsradius einengen und in der Abwehr kompakt stehen. Das hat geklappt“, resümierte Silvio Krause.
Dem Oranienburger Coach war die Enttäuschung anzusehen. „Wir hatten eine gute Trainingswoche. Deshalb tut es mir für die Jungs leid, dass es so eine deutliche Niederlage wurde.“
Stralsund: Freitag, Uhl – Strüwing, Kramer, Haasmann (3), Serafimovics (5), Sagij (2/1), Brandt, Pachmann (1/1), Chernakov (2), Skroblien (6), Troschke (4), Wark (4), Scheminski (3), Berger (2)
Oranienburg: Mestrovic, Harries – Erik Gerntke (1), A. Krai (4), Schmöker (1), Plaul (1), Miels, Hase (7), Jantzen (1), Pastor, Lamp (5), Reineck, Lux (3), Fritz (4), Hartung
Vorbericht
Für den Oranienburger HC beginnt am Samstag beim Stralsunder HV die mehrwöchige Auswärtstournee. Fünf Spiele in fremden Hallen muss die Mannschaft jetzt nacheinander bestreiten. „Das liegt daran, dass einige Spiele entgegen dem ursprünglichen Spielplan aufgrund von nicht verfügbaren Hallen verschoben werden mussten“, erklärte Oranienburgs Trainer Darius Krai auf der Pressekonferenz nach dem letzten Heimspiel gegen den TSV Anderten.
Apropos Anderten: Die 27:34-Niederlage liegt dem einen oder anderen noch schwer im Magen. „Das hatten wir uns sicherlich anders vorgestellt, aber wenn ich die Gesamtsituation nach acht Spielen betrachte, ändert das nichts an meinem positiven Grundgefühl.“ Er schließt in seiner Betrachtung die verletzungs- und krankheitsbedingten Ausfälle mit ein, die es seit Saisonbeginn gab und gibt. Aber er sieht auch, dass die Gegner dem OHC nach dem erfolgreichen letzten Jahr anders gegenübertreten. Es sei so, dass sich die Mannschaft jedes einzelne Tor hart erkämpfen müsse. Die Spiele seien keine Selbstläufer.
Er geht davon aus, dass es am Samstag in Stralsund (Beginn 18 Uhr) nicht anders sein wird. Der Gastgeber wird seit dem Sommer von Ex-OHC-Trainer Silvio Krause betreut. Die Ostseestädter rangieren aktuell mit 9:7 Punkten auf Platz 5 der Tabelle (der OHC ist mit 7:9 Punkten Neunter). Hinter den Stralsundern liegen Spiele, die unterschiedlich verliefen und ausgingen. Beste Beispiele dafür sind der Kantersieg gegen Absteiger TuS Vinnhorst (34:23) und die knappe Niederlage gegen die HSG Ostsee (28:29).
„Da erging es den Stralsundern genau wie anderen Teams, uns eingeschlossen“, sagt Darius Krai. Deshalb schaut er weniger zurück und genauso wenig auf den Gegner. Nach einer guten Trainingswoche mit einer guten Stimmung zählt nur das: „Wir haben in Stralsund die nächste Chance, Punkte zu holen.“