SC DHfK Leipzig II – Oranienburger HC 34:32 (16:18) Auswärts­spiel: 21.09.2024 | 17:30 Uhr

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Spielbericht

SC DHfK Leipzig II
Foto (OHC/ sb): Fabian  Plaul (l.) und Fynn-Ole Fritz attackieren Leipzigs Caspar Gauer (Nr. 5).

Der dritte Erfolg in Serie bei der Bundesliga-Reserve des SC DHfK Leipzig blieb dem OHC verwehrt. „Selbst schuld“, sagten unisono Trainer Darius Kari und Kapitän Dennis Schmöker. 48 Minuten lag der OHC in der Messestadt in Führung – dann gelang dem Gastgeber der erste Ausgleich überhaupt. Und in der 53. Minute brachte Timo Backofen nach einem in der Abwehr gewonnen Ball das Juniorteam erstmals in Front (30:29). Die Gäste kamen nicht mehr zurück, zumindest nicht ausreichend, sodass die Punkte in Leipzig blieben. „Wir haben uns das zuzuschreiben, vor allem durch die ungenügende Abwehrleistung“, resümierte der Oranienburger Coach nach dem Abpfiff. 

Seine Mannschaft hatte einen Blitzstart hingelegt, schockte den Gastgeber mit einer 6:1-Führung. Der Grund dafür war ein Cocktail aus gewonnenen Bällen in der Abwehr (auch durch technische Fehler des DHfK) und einem effektiven Angriffsspiel. Leipzig kam gar nicht in Fahrt. Der Vorsprung hielt sich konstant bei drei, vier, fünf Toren. Wenn Spielmacher Aaron Krai nicht seine Nebenleute einsetzte, schlug er mit seinen Würfen aus dem Rückraum selbst zu. Die Führung betrug nach 30 Minuten nur 18:16. „Wir haben es nicht geschafft, wegzuziehen“, beklagt Dennis Schmöker.

Die Leipziger verfügen über ein spielstarkes Team, welches sich vor nur 76 Zuschauern nie abschütteln ließ. Sie blieben dem OHC dicht auf den Fersen. Ein schwerer Schlag für die Gäste, als Kreisläufer Kevin Lux – in der Abwehr der Anker, im Angriff treffsicher (vier Tore) –  für eine Abwehraktion früh mit Rot vom Spielfeld geschickt wurde (34. Minute). Er empörte sich sehr, aber es half nichts. Sein Fehlen traf den OHC hart. Trotzdem hatte die Gästeführung weiter Bestand (19:18, 23:20, 26:24). Bis eben zu jenem 26:26.

Das Selbstbewusstsein der schnellen Leipziger wuchs. Sie trauten sich etwas zu und spielten sich in einen Rausch. „Dass sie eine hohe Qualität haben, wissen wir“, so Darius Krai. „Trotzdem dürfen wir nicht so auftreten und Leipzig diesen Raum geben.“ Dazu kommen parierte Bälle der DHfK-Torhüter („die halten sie sonst nicht“, so Dennis Schmöker). So drehten sie die Partie auf der Zielgeraden. Die rote Karte gegen Backofen (57.) hatte keine Auswirkung. Leipzigs Coach Enrico Henoch: „Ich bin froh, dass die Jungs trotz des Rückstandes nie den Kopf verloren haben und sich in der Abwehr steigerten.“

Leipzig: Huber, Potschies – Faske, Gauer(3), Uhlig (5), Backofen (4),  Volmert     (1), Zimmermann (2), Hönicke (2), Lenz, Kremen, Schmitt (8), Stürzebecher, Pietrusky (2), Martyn (3), Greilich (4/1).

Oranienburg: Mestrovic, Harries – A. Krai (7), Schmöker (3), Plaul (1), Miels, Hase (3), Jantzen, Lamp (3), Reineck (1), Lux (4), Fritz (4), Hartung, J. Porath (4/3), Ehmke (2).

Vorbericht

Leipzig Vorbericht
Foto (OHC/ sb): Die Oranienburger Bank im Vorjahr beim 36:32-Auswärtssieg in Leipzig.

Drei Spiele, dreimal geliefert, 4:2 Punkte geholt. „Wir befinden uns in einem guten Rhythmus, haben nicht schlecht gespielt. Insofern bin ich guter Dinge. Wir fahren mit breiter Brust nach Leipzig“, gibt Oranienburgs Trainer Darius Krai die Gefühlslage im Team nach den Spielen gegen Altenholz (26:25), Rostock (30:31) und Bernburg (34:32) und vor dem Duell  am Samstag bei der Bundesliga-Reserve des SC DHfK Leipzig wieder. Das Gegnerprofil würde gut in die aktuelle Phase passen, da der SV Anhalt Bernburg am vergangenen Wochenende eine ähnliche Spielanlage an den Tag gelegt hatte: viel Tempo, viel laufen. „Die Leipziger praktizieren das so, wir werden uns wie immer darauf einstellen. Es wird viel mehr Angriffe geben als in anderen Spielen und demzufolge natürlich auch mehr Abwehraktionen. Darauf haben wir uns in dieser Woche vorbereitet. Am heutigen Freitag werden wir das mit dem Studium des Videos festigen“, so Darius Krai.

Die Spiele gegen die Sachsen garantierten zuletzt immer torreiche Feste zu werden. Vor zwei Jahren endeten die Spiele mit 46:38 und 36:32 für den OHC. In der vergangenen Saison triumphierte der OHC in Leipzig ebenfalls 36:32, unterlag dann aber im Frühjahr mit 26:31 in eigener Halle. „Das letzte Spiel würde ich jetzt gar nicht überbewerten, denn wir haben da  nicht gut gespielt und viele Fehler gemacht.“ Gerade deshalb gehe sein Team mit Respekt in das Spiel (Samstag, 17.30 Uhr). Da treffen die OHC-Jungs auf einen Mix erfahrener Leipziger Spieler wie Schmitt, Uhlig, Hörnicke oder Martyn und jungen Akteuren, die vor allem aus der A-Jugend hochgerutscht sind. Das ist so bei einem professionell aufgestellten Verein mit Sportschule Usus. Die Zweite als Ausbildungsteam.

Im Oranienburger Kader gibt es gegenüber der Vorwoche keine Veränderungen. Der Coach gibt die Marschroute vor: „Wir wollen unseren guten Rhythmus fortsetzen und zwei Punkte aus Leipzig mitnehmen.“