Oranienburger HC – Sportfreunde Söhre 27:27 (12:14) Heimspiel: 18.10.2025 | 18:30 Uhr
Spielbericht

Ausgleich in letzter Sekunde
Der Oranienburger HC kam im fünften Heimspiel der Saison in der 3. Liga Nord-Ost nicht über ein Unentschieden gegen die Sportfreunde Söhre hinaus. In einer hoch dramatischen Schlussphase, in der der Gastgeber einen Drei-Tore-Rückstand (23:26/57. Minute) in eine Führung verwandelte (27:26/60.), glichen die Gäste in der letzten Sekunde mit einem Siebenmeter aus. Das Remis geht nach einem insgesamt ausgeglichenen Spiel in Ordnung. „Wenn du acht Sekunden vor Schluss führst und noch einen Treffer bekommst, ist das natürlich bitter“, sagte Oranienburgs Trainer Armands Uscins.
Der OHC haderte mit den vielen technischen Fehlern, die den Gästen in die Karten spielten. Der Söhrer Angriff war druckvoller und effektiver, so dass der Gastgeber in der ersten Halbzeit in Rückstand geriet (2:3) – der betrug zwischenzeitlich sogar vier Tore (6:10 und 9:13), weil insbesondere im Angriff wenig klappte. Die Abwehr Niedersachsen agierte unbequem. Dennoch schloss der OHC bis zur Pause wieder etwas auf (12:14). Die Hoffnung auf eine Wende bestand zurecht.
Die Jungs zogen an und glichen nach 33 Minuten durch das Siebenmetertor von Nicolai Jantzen aus (14:14). Es dauerte 45 Minuten, bis dem Linksaußen beim 20:19 die erste Führung seit langem glückte. Das kämpferische, aber nicht besonders schöne Spiel schien sich auf der Zielgeraden zugunsten des Gastgebers zu entwickeln. Doch dem 22:20 durch Julius Porath folgten erneute Patzer – im Nun glich Söhre wieder aus (22:22). Nicht nur das, in der Endphase zog der Gast bis auf 26:23 davon (57.). Gewonnene Bälle und erfolgreich abgeschlossene Angriffe ließen die Halle beben, weil der OHC mit drei Toren am Stück ausglich. Und Nicolai Jantzen erzielte zehn Sekunden vorm Ende per Strafwurf sogar die 27:26-Führung. Nach der Auszeit der Sportfreunde Söhre blieben noch acht Sekunden. Einen unwiderstehlichen stoppte der OHC mit einem Foul: Siebenmeter. Den verwandelte Alexander Thiel nach der Schlusssirene zum Ausgleich (beim Onlinespielbericht auf Handball.net wurde der OHC-Treffer zum 27:26 versehentlich nicht berücksichtigt). Gäste-Trainer Sascha Bertow: „Ich werfe meiner Mannschaft nichts vor, auch nicht die Schlussphase. Die Jungs haben gefightet, ließen alles auf der Platte.“
Oranienburg: Mestrovic, P. Porath – Gerntke (3), Schmöker (1), Plaul, Miels, Jantzen (7/3), Sauer (1), Wagner-Douglas (2), Lamp, Lux (1), Fritz (3), Magalhaes (3), Hartung, J. Porath (5/1), Williams (1)
Söhre: Folger, Rost (1), Freiwald (2), Thiel (5/4), Y. Ihmann, Tobien, Kellner (2), Kordas (2), Bogisch, N. Ihmann (8), Lehrke, Hanel (1), Klein (3), Nowitzki, Scherbanowitz (3)
Vorbericht

Comeback beim OHC: Dennis Schmöker dabei!
Dennis Schmöker feiert am morgigen Samstag sein Comeback beim Oranienburger HC. Der Linksaußen erklärte in einer Notsituation seine Bereitschaft, im Spiel gegen die Sportfreunde Söhre (18.30 Uhr, MBS-Arena) auszuhelfen. Nachdem sich Linksaußen Nicolai Jantzen am vergangenen Samstag im Spiel beim TSV Altenholz am Sprunggelenk verletzt hatte, war nicht abzusehen, wie schwer die Verletzung sein würde. Deshalb griff der Sportliche Leiter des OHC, Patrick Lehmann, zum Hörer. „Er rief mich am Sonntag an und fragte, ob ich bereit wäre, einzuspringen“, sagt Dennis Schmöker. „Mein Herz schlägt ja nach wie vor grün-weiß. Ich habe das mit meiner Familie und dem SV Friedrichsthal besprochen.“ Von beiden erhielt er grünes Licht.
„Denno“, wie er von allen genannt wird, trainierte am Dienstag und Donnerstag mit der Mannschaft und wird das auch am heutigen Freitag tun. „Es fühlte sich so an, als ob ich nicht weggewesen bin. Die Jungs haben es mir einfach gemacht“, so der 32-Jährige.
Nach seinem Abschied im Mai dieses Jahres (nach neun Jahren OHC), legte er den Handball weg und schloss sich den Fußballern des SV Friedrichsthal (1. Kreisklasse) an. Vor zwei Wochen schoss er beim 7:0-Sieg gegen Gransee zwei Tore. „Ich danke dem Verein, dass er mir ermöglicht, beim OHC auszuhelfen“, so Dennis Schmöker, der somit beim Auswärtsspiel in Bredereiche fehlen wird. Der Dank an den SVF kommt auch ausdrücklich vom OHC.
Dennis Schmöker freut sich auf Samstag: „Ich hoffe, dass die Halle voll sein wird und wir das Spiel gewinnen.“
„Söhre in den Griff kriegen.“
Für den Oranienburger HC beginnen am Samstag die Heimspielwochen in der 3. Liga. Dreimal in Folge ist die Mannschaft Gastgeber. Den Auftakt dafür bildet das Spiel am Samstag um 18.30 Uhr gegen die Sportfreunde Söhre. Es schließen sich die Begegnungen gegen den HC Eintracht Hildesheim (25. Oktober) und nach einer zweiwöchigen Punktspielpause gegen die HSG Ostsee N/G (15. November) an. „Ich finde das gut so. Zu Hause zu spielen, ist immer schön, besser kann es gar nicht sein. Es ist die Halle, in der wir trainieren und in der wir unsere Zuschauer haben“, sagt Oranienburgs Trainer Armands Uscins.
Mit den Sportfreunden Sören tritt der aktuelle Tabellenvierzehnte in Oranienburg an. Der OHC-Coach sagt zu der Mannschaft aus Niedersachsen: „Sie steht zu Unrecht da unten in der Tabelle. In der Mannschaft befinden sich sehr gute Einzel- und Rückraumspieler. Wie man gesehen hat, können sie sogar den EHV schlagen.“ Seine Mannschaft müsse Söhre in den Griff kriegen, denn wenn die einen guten Tag hätten, könnten sie jeden schlagen.
Der OHC ist auf die gesamte Breite des Kaders angewiesen – am Samstag noch mehr als bei jedem anderen Spiel. Es gibt gesundheitlich angeschlagene Spieler im Team. „Wir müssen die gesamte Last auf alle verteilen“, so Armands Uscins. Ein Fakt, der mit ausschlaggebend für den Ausgang des Spiels sein kann, ist die Stabilität im Team. Die sei im Großen und Ganzen in den vergangenen Spielen dagewesen, aber nicht über 60 Minuten. Sowohl im Spiel gegen die Füchse Berlin II als auch beim TSV Altenholz gaben kurze, fehlerhafte Phasen den Ausschlag dafür, dass die Punkte an die Gegner gingen. „Jede Aktion ist wichtig. Jeder Einzelne muss Verantwortung übernehmen und im Kopf stärker sein als der Gegner. Dann besteht auch eine gute Sieg-Chance“, ist der OHC-Trainer überzeugt.