Oranienburger HC – MTV Braunschweig 25:29 (13:11) Heimspiel: 05.10.2024 | 18:30 Uhr
Spielbericht
Der Oranienburger HC hat es nicht geschafft, dem Favoriten MTV Braunschweig ein Bein zu stellen. Nur eine halbe Stunde lang vermochte der Gastgeber, die Niedersachsen zu ärgern und in Schach zu halten. Die Mannschaft setzte bis dahin die Order ihres Trainergespanns um und agierte in der Abwehr gewohnt zielstrebig, aggressiv und fokussiert. Dahinter stand mit Teo Mestrovic der Torwart zwischen den Pfosten, der schon in den vergangenen Wochen mit überragenden Leistungen dem OHC eine große Stütze war. Am Samstag gelang es ihm zumindest in der ersten Halbzeit, etliche Würfe der Gäste zu parieren, darunter auch einen Siebenmeter. Dies führte in der Summe dazu, dass die Hausherren nach 30 Minuten überraschend, aber nicht unverdient mit 13:11 führten. Gäste-Coach Volker Mudrow erkannte das an und sprach aber zugleich davon, dass seine Jungs aus allen Positionen reichlich herausgespielt Gelegenheiten ausließen.
Nach der Pause konnte die einheimische Mannschaft das Level nicht halten. Ein Rückschlag war die frühe Herunterstellung von Abwehrkante Kevin Lux nach einer Aktion noch vor dem Pausenpfiff. Er ist aktuell nur sehr schwer zu ersetzen. „In der zweiten Halbzeit haben wir einige Male in der Abwehr nicht das gemacht, was wir eigentlich machen sollten“, bedauert Kreisspieler Tim Ehmke. OHC-Trainer Darius Krai führt diese zehn Minuten auf die spätere Niederlage zurück.
Die Braunschweiger spielten vor 827 Zuschauern all ihre Cleverness aus, behielten die Ruhe und zogen dem OHC vor allem mit dem effektiven Sieben-gegen-sechs-Spiel den Zahn, waren häufig über den Kreis erfolgreich. Laut Gäste-Trainer Volker Mudrow habe Letzteres in den vergangenen Wochen nicht so geklappt. Zwischen der 40. und 53. Minute schufen die Gäste klare Verhältnisse, marschierten vom 17:17 auf 21:26 davon. Damit war die Entscheidung gefallen, zumal die Durchschlagskraft des OHC im Angriff trotz aller Bemühungen nicht ausreichte, um den Gästen gefährlich zu werden. Darius Krai sprach von einem verdienten Gäste-Sieg, dennoch lobte er seine Mannschaft und schaut optimistisch nach vorn. Zwei weitere Heimspiele folgen.
Oranienburg: Mestrovic, Harries – Gerntke (1), A. Krai (2), Schmöker, Plaul, Hase (2), Jantzen (4/4), Wagner- Douglas (2), Lamp (2), Reineck (5), Lux (1), Fritz (3), J. Porath (2), Ehmke (1)
Braunschweig: Mellmann, Serbest, – Otto (1), Kanning (3), Friedhoff (4), J. Mudrow (9), Laube, Wolters (2), Krause (2), Peitsaro, Tzoufras (3), Pieles (5), Lietz, Hoyer, Siggelkow
Vorbericht
Der nächste dicke Brocken für den Oranienburger HC: Am Samstag gastiert der aktuelle Tabellenzweite MTV Braunschweig in der MBS-Arena, ein Großkaliber in der 3. Liga. In der vergangenen Saison knapp am Aufstieg in die 2. Bundesliga gescheitert, nistet sich das Team von Trainer Volker Mudrow wieder in der Tabellenspitze der Staffel Nord-Ost ein. Einzige Auffälligkeit: Die Niedersachsen haben bereits drei Minuspunkte auf dem Konto. Das und der zuletzt hauchdünne Sieg gegen Leipzig II (32:31) erwecken den Eindruck, dass die Braunschweiger noch nicht in der Form sind, wie sie es sich selbst wünschen. „Vermeintlich“, sagt OHC-Trainer Darius Krai und erstickt mögliche Spekulationen im Keim. „Es geht allen Mannschaften so, dass sie stärkere und schwächere Phasen haben und in denen man angreifbarer ist. Uns auch.“ Er legt noch nach: „Wir kennen die hohe Qualität der Braunschweiger, deren sehr gute Effektivität.“
Letzteres ist genau das, was der Oranienburger Coach auch von seinen Jungs erwartet. Nur so könne der MTV gefordert werden. Und die einfachen Fehler müssten abgestellt werden. Da nimmt er seine Führungsspieler in die Pflicht. „Sie müssen in den wichtigsten Situationen richtige und gute Entscheidungen treffen.“ Das habe zuletzt nicht so funktioniert wie gewünscht. Das Team werde am Samstag auf ein Braunschweiger Team treffen, das in der Defensive die 5:1-Deckung perfektioniert habe. Da müssten Lösungen gefunden werden. Vor einer Herausforderung wird der OHC auch beim Angriffsspiel des Tabellenzweiten stehen. Vorzugsweise operiert Braunschweig mit der 7-gegen-6-Variante. Aber auch das 6-gegen-6 beherrscht das Team aus dem Effeff.
Gegen die unbequemen Braunschweiger heißt das oberste Ziel, auch das dritte Heimspiel dieser Saison erfolgreich zu gestalten. Anpfiff ist um 18.30 Uhr. Geleitet wird die Partie von Simon Michel und Dominik Rose (Braunsbedra & Bad Lauchstädt) aus Sachsen-Anhalt.