Oranienburger HC – HSG Ostsee N/G 30:32 (16:15) Heimspiel: 03.05.2025 | 18:30 Uhr

Links zum Spiel: Ticketshop

Spielbericht

Foto (OHC/ Birgit Stelse): Erik Gerntke wird hier gleich von drei HSG-Akteuren gestört.

Großer OHC-Abschiedsabend

Das Saisonfinale des Oranienburger HC endete am Sonnabend mit großen Emotionen. In der ausverkauften MBS-Arena wurden Mannschaften und Spieler geehrt, Trainer und Aktive verabschiedet. Da tat es auch keinen entscheidenden Abbruch, dass es zuvor sportlich nicht nach Plan gelaufen war. Die Spielzeit in der 3. Liga Nordost schloss der OHC mit einer 30:32 (16:15)-Niederlage gegen die HSG Ostsee ab.

Nach vier Siegen in den letzten fünf Spielen war die Partie für die Hausherren sportlich unbedeutend. Der Klassenerhalt war perfekt. Nicht so für die Gäste. Die Truppe aus Schleswig-Holstein musste punkten. Aus Sicht von Trainer Nico Kibat habe aber geholfen, „dass eine Niederlage nicht gleichbedeutend mit einem Abstieg gewesen wäre“. Die Aussicht auf die Relegation habe ein bisschen den Druck genommen „und Zuversicht gegeben, dass man ganz viel gewinnen kann“.

Mental hätten es seine Schützlinge bravourös gemeistert. Hinzu kam, dass beim OHC nicht alles zusammenlief. „Wir haben wieder schwer ins Spiel reingefunden“, fasste Trainer Henning Jantzen zusammen. Der eigenen 3:2-Führung folgten klare Rückstände (3:6, 5:8, 9:12). Mitte der ersten Halbzeit sei man wesentlich besser ins Spiel gekommen, da die Abwehr fokussierter war. Mit dem 13:12 (26.) gelang wieder die Führung. „Insofern war die erste Halbzeit vom Niveau und vom spielerischen her wirklich gut.“

Ein Bild, das sich nach dem Wechsel änderte. „Da waren wir leider nicht mehr ganz so präsent und nicht mehr ganz so on Point.“ Der entscheidende Zugriff auf Spiel und Gegner fehlte. Die Gäste hatten eine taktische Umstellung vorgenommen, agierten häufig mit sieben Feldspielern. „Damit haben sie uns dann tatsächlich auch ein bisschen geknackt, haben uns den Nerv gezogen“, so Henning Jantzen.

Die Abwehr der Norddeutschen stand. „Dass dann der Mittelmann des OHC eine rote Karte bekommen hat, war natürlich spielentscheidend“, stellte Kibat fest. Aaron Krai musste in der 52. Minute nach der dritten Zeitstrafe vom Feld. „Dann war das Momentum auf unserer Seite“, frohlockte der Gästecoach, der seinen Außen (17 Tore) ein überragendes Spiel attestierte.

Die angesprochene Disqualifikation läutete in der MBS-Arena die emotionalen Momente ein. Aaron Krai machte sein letztes Spiel für den OHC und wurde ebenso mit Sprechchören der 928 Zuschauer verabschiedet wie später Kapitän Dennis Leroy Schmöker, der noch einmal acht Tore beisteuerte. An der am Ende nicht unverdienten Niederlage änderte das nichts.

Nicht mehr dabei sind künftig auch Torwart Lewin Harries und Nils Hase sowie das Trainertrio, bestehend aus Michael und Henning Jantzen sowie Markus Schmöker.

Oranienburg: P. Porath, Mestrovic, Harries – Gerntke (4), Krai (7), Schmöker (8/4), Plaul (2), Hase (2), Jantzen, Damm (2), Wagner-Douglas (4), Lamp (1), Lux, Fritz, J. Porath

HSG Ostsee: Klockmann, Folchert – Nagorsen (4), Barthel, Farschchi (1), Harms (10/4), Most, Mendle (1), Kilias (4), Schramm (2), Haack (1), Kleemann (5), Kaiser (2), Gajate, Litzenroth, Bruhn (2)

Vorbericht

Foto (OHC/ BiSt): Zum letzten Mal in dieser Saison geht es in der 3. Liga um Punkte..

„Wir wollen ein mitreißendes Spiel abliefern“

Saisonfinale in der 3. Liga: Der Oranienburger HC bittet die HSG Ostsee N/G am Samstag, 1.30 Uhr, um den letzten Tanz in der Saison 2024/25. Der OHC kann das Spiel gelassen angehen, spielt auch künftig in der dritthöchsten Spielklasse Deutschlands. Die Gäste kämpfen nach wie vor um den Klassenerhalt. Mit einem Punktgewinn würden sie die Klasse direkt halten. Bei einer Niederlage muss das Team fürchten, in die Abstiegsrunde – oder besser „Klassenerhaltsrunde“ – gehen zu müssen. Das Ziel für den OHC ist klar formuliert: „Wir wollen uns und den Zuschauern noch mal ein mitreißendes Spiel liefern und aus den 60 Minuten eine tolle Party machen“, sagt Oranienburg Trainer Henning Jantzen.

Dazu seien aber die Leistungen nötig, die die Mannschaft in den vergangenen Wochen gezeigt hat – abgesehen vom Auftritt am vergangenen Samstag beim HC Burgenland (33:39-Niederlage). Das heißt: Die Abwehr müsse wieder kompakt stehen. Das sei die Grundvoraussetzung, um in der ersten und zweiten Welle erfolgreich zu sein. Nur so könne man von Anfang an ein Polster aufbauen, um am Ende siegreich zu sein.

Die 21:26-Niederlage im Hinspiel mit einer katastrophalen Fehlerquote und einer eben solchen Chancenverwertung wurde vor letzten Match der Saison nicht thematisiert. Dem einen oder anderen wird sie allerdings noch im Kopf herumschwirren. An die eigenen Stärken erinnern und sie abrufen sowie Emotionen zeigen: Das sind die nötigen Zutaten für einen erfolgreichen Saisonabschluss. „Es ist symptomatisch für die Liga, das extrem viele Fehler gemacht werden. Das geht anderen Teams nicht anders als uns“, so Henning Jantzen. „Wer weniger Fehler macht, gewinnt!“. Das soll am Samstag der OHC sein. Das Trainertrio möchte mit dafür sorgen, dass die Jungs mit einem guten Gefühl in die Sommerpause gehen.

Am Samstag nicht dabei sein wird Tim Ehmke sein, der krankheitsbedingt fehlt. Ob Fynn-Ole Fritz und Julius Porath auflaufen können, entscheidet sich kurzfristig. Ein letztes Mal mobilisieren konnte das Trainerteam Rechtsaußen Nils Hase, der sich bereits im Januar aus beruflichen Gründen abgemeldet hatte und seine Laufbahn nun offiziell beendet.

Nach Abpfiff des Spiels wird es wie immer beim letzten Saison-Heimspiel eine Verabschiedungzeremonie geben. Sechs Spieler werden in der neuen Saison nicht mehr für den OHC auflaufen. Dazu gibt es Ehrungen aus dem Nachwuchsbereich. Wer möchte, kann sich am Samstag bereits Trikots (getragen und ungetragen) von Spielern des ersten Männerteams sichern. Für 60 Euro sind sie am Fanstand zu erwerben. Und es besteht die Möglichkeit, sie nach dem Spiel signieren zu lassen.