Spielbericht

Foto (OHC/ Birgit Stelse): Der Oranienburger HC im Team-TIme-Out.

OHC holt glücklich einen Punkt

3. Liga Nord-Ost: Gegen die HSG Ostsee reichte es nur zum Unentschieden

Oranienburger HC – HSG Ostsee N/G 40:40 (22:21). Der Oranienburger HC hat wieder einmal eine Niederlage kurz vor Ultimo abgewendet. Nicolai Jantzen sorgte mit dem letzten seiner neun Treffer zwei Sekunden vorm Ende dafür, dass der OHC wenigstens noch einen Punkt aus dem Spiel gegen die HSG Ostsee N/G mitnehmen konnte. Der Gastgeber hatte mehr gewollt. Drei Minuten vorm Ende hatte das Team noch mit vier Treffern hinten gelegen (35:39). 

Das Spiel am Samstagabend vor 792 Zuschauern war das reinste Offensivspektakel – oder aber eine defensive Offenbarung. Der Gastgeber wollte mit hohem Tempo agieren und fing auch so an. 6:2 stand es nach nicht einmal fünf Minuten. „Wir haben Ostsee selbst ins Spiel zurückgebracht“, meinte Oranienburgs Kapitän Sebastian Damm. Spätestens beim 10:10 (13. Minute) war alles schon wieder offen. Die jeweils knappe Führung wechselte ständig. Besonders auffällig: Die Abwehrreihen gestatteten den Gegenspielern viel Freiraum, schauten oft nur hinterher. Die Torwarte waren auf beiden Seiten keinerlei Faktor. Die gehaltenen Bälle konnte man an einer Hand abzählen. „Wenn da was gekommen wäre, kannst du bei 40 erzielten Toren das Spiel auch gewinnen“, sagte OHC-Trainer Armands Uscins. 

Mitte der zweiten Halbzeit baute sich der OHC eine Drei-Tore-Führung auf (30:27/40.). Die Hoffnung auf ein Happy-End erstarb schnell. Die Gäste glichen zügig aus (30:30) und drehten die Partie (35:39/57.). In der heißen Endphase setzte der OHC mit der Manndeckung alles auf eine Karte. Es folgte der Ausgleich (39:39), zwölf Sekunden erzielte Nick Deleske ein Kempator für den Gast, ehe der OHC noch einmal schnell schaltete, Nicolai Jantzen in Position brachte, der ausglich.

Oranienburg: Mestrovic, P. Porath – Plaul (2), Miels, Jantzen (9/1), Damm (7), Sauer, Wagner-Douglas (7), Lamp, Lux (2), Fritz (3), Magalhaes (6/3), Hartung, J. Porath (4)

HSG Ostsee: Minning, Zupp (1) – Harms (8/5), Deleske (3), Nagorsen (1), Kilias (3), M. Bruhn, Mendle, Claasen (2), Geiger-Gajate (2), Hanisch, J. Bruhn (6), Barthel, Kretschmer (11), Farschchi (1), Schramm (2)

Vorbericht

Foto (OHC/ Birgit Stelse): Der Oranienburger HC im Team-TIme-Out.

Spiel der Wahrheit für den OHC

3. Liga Nord-Ost: HSG Ostsee N/G gastiert zum wegweisenden Duell in Oranienburg

Der Oranienburger HC ist nach fast drei Wochen Spielpause zurück auf der Handballbühne der 3. Liga. Es geht mit einem richtigen Kracher weiter. „Das Spiel gegen die HSG Ostsee ist immens wichtig“, sagt OHC-Trainer Armands Uscins. Warum? Weil sich für beide Mannschaften entscheiden wird, wohin die Reise in den nächsten Wochen geht. Der OHC mit seinen 7:13 Punkten kann einen Schritt Richtung Mittelfeld machen und sich dort vorerst festsetzen. Oder die Mannschaft rutscht richtig in den Tabellenkeller. Dorthin, wo die HSG Ostsee bereits verweilt (14. Platz). Mit 5:17 Punkten steht die HSG noch etwas mehr mit dem Rücken zur Wand.  

Alle Spieler wissen, worum es am Samstag ab 18.30 Uhr in der MBS-Arena Oranienburg geht. Der OHC möchte den Heimvorteil ausnutzen und hofft auf eine wieder exzellente Unterstützung von den Rängen. Die Zuschauer standen dem Team in den vergangenen sechs Heimspielen bereits super zur Seite, allerdings sahen sie erst einen Heimsieg ihrer Mannschaft. Der zweite soll am Samstag unbedingt folgen. Dazu müsste laut Trainer Armands Uscins mehr Ballsicherheit einkehren, dürften nur ganz wenige Fehler passieren und sein Team sollte getrost mit einer gehörigen Portion Selbstbewusstsein auflaufen. Mit hohem Tempo und der nötigen Treffsicherheit kann dieses Ziel erreicht werden. In den vergangenen Wochen sei es trotz der Niederlagen so gewesen, dass die Mannschaft häufig nicht so schlecht gespielt habe, aber die Chancen nicht genügend ausnutzte. 

„Jeder Spieler muss am Samstag Verantwortung übernehmen. Und wir brauchen die Halle“, sagt der Oranienburger Coach. Es gelte, das flüssige Spiel der Ostsee-Männer zu unterbinden. Armands Uscins kündigt an, dass ihm der komplette Kader zur Verfügung steht. „Es gibt keine Ausreden. Für mich ist es das Spiel der Wahrheit.“