Oranienburger HC – HSG Eider Harde 36:30 (16:16) Heimspiel: 29.03.2025 | 18:30 Uhr

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Spielbericht

Foto (OHC/ Luise Müller): Großer Jubelkreis nach dem wichtigen Heimsieg.

Punkte für den Klassenerhalt

Was sich am Samstagabend auf den Rängen der MBS-Arena abspielte, sei „noch schlimmer gewesen als sonst, also im positiven Sinne schlimmer für uns als Auswärtsmannschaft“. Matthias Hinrichsen, Trainer der HSG Eider Harde spielte damit auf die Stimmung in der Heimspielstätte des Oranienburger HC an. 820 frenetisch mitgehende Zuschauer sorgten für eine Mega-Atmosphäre und trieben ihr Team zu einem letztlich verdienten 36:30-Erfolg im Spiel der 3. Liga Nord-Ost.  

„Die Halle hat die Mannschaft mitgetragen, von der ersten bis zur letzten Minute“, lobte denn auch OHC-Trainer Henning Jantzen. Seine Truppe habe „verdient gewonnen, weil wir eben gerade in der zweiten Halbzeit weniger Fehler gemacht haben“. Und in Hälfte eins? „Es war alles auf Augenhöhe.“ Der Spielabschnitt sei mit Fehlern auf beiden Seiten gespickt gewesen. Resultat war ein wechselvoller Verlauf. Oranienburg lag mit 3:5 und 5:7 zurück, führte dann mit 9:7 – und lag plötzlich 10:11 und später 14:16 zurück. Hinrichsen: „Von der Spielanlage war bei uns alles gut.“ Im Endeffekt seien es nur die technischen Fehler und die Fehlwürfe gewesen, die eine eigene Pausenführung verhinderten. So stand es 16:16.

Sieben Minuten nach dem Wechsel führte der OHC mit 20:18. „In der zweiten Halbzeit haben wir, alles oder Vieles wesentlich besser gemacht als in der ersten Halbzeit“, lobte Jantzen. Die Hausherren machten weniger Fehler, waren konsequenter in den Aktionen und produzierten weniger Fehlwürfe. So wurde die Führung nie abgegeben. Spannend blieb es bis zur 51. Minute (30:27) dennoch. „Es wurde dann eng, wenn wir unsere Linie verlassen haben“, beobachtete der Coach. Sein Gegenüber wiederum bezeichnete seine Mannschaft in gewissen Momenten als „zu grün“. Hauptproblem sei aber etwas Anderes gewesen: „Im Endeffekt waren es 21 Fehlwürfe und 17 technische Fehler, die wir auf unseren Statistik-Zetteln hatten. Dann kannst du hier nicht gewinnen. Wir haben völlig verdient verloren.“

Weitere Zahlen: Eider Harde verlor zuletzt nur zwei von zehn Partien. „Wenn die Saison nach dem zehnten Spieltag angefangen hätte, wären wir jetzt auf Tabellenplatz 3“, so Hinrichsen. „Wir müssen aber auch demütig bleiben. Und diese Demut, dass wir hier nicht gewinnen müssen, haben wir auch.“ Der Übungsleiter der Norddeutschen fügt an: „Wir haben heute in vielen Belangen nicht unsere Leistung gebracht. Ich freue mich, dass wir uns durch dieses Ergebnis sehr, sehr wahrscheinlich nächstes Jahr in Oranienburg wiedertreffen. Das ist eine unglaublich tolle Atmosphäre und Halle hier.“

Die Konzentration des OHC gilt jedoch zunächst dem Heimspiel gegen die Füchse Berlin II (Sonnabend, 18.30 Uhr). Ist die Brust durch den Sieg breiter geworden? Der Sieg habe einen enormen Wert, betont Jantzen. Die Mannschaft habe nicht mehr an sich geglaubt. „Es war das große Ziel, das Selbstverständnis und das Vertrauen in die eigene Leistung und Stärke wieder zu wecken. Und das hat funktioniert mit einer technisch und taktisch guten Einstellung. Und die Mannschaft hat es umgesetzt.“ Die Füchse werden, so glaubt Jantzen, „mit voller Kapelle ankommen, weil sie sich dieses Derby in der Regel nicht nehmen lassen“.

Oranienburg: P. Porath, Mestrovic, Gerntke (2), Krai (9), Schmöker (7/3), Plaul (4), Hase (2), Jantzen, Damm (6), Wagner-Douglas (2), Lamp, Lux (2), Fritz (2), Porath, Williams, Ehmke

Eider Harde: Schmidt, Haack – Glumm, J. Oettershagen, Hamann, Hartwich (9), Heinemann (2), Schneider (4), Kock (3), Fülbier, H. Oettershagen, Mumm (5/2), Bies, Deleske, Heckel (4), Rohwer (3)

Vorbericht

Archivfoto (OHC/ Lulu): Kevin Lux traf im Hinspiel als bester Oranienburger Werfer siebenmal.

Jetzt muss der OHC punkten

Der Oranienburger HC ist am Samstag, 18.30 Uhr, Gastgeber für die Überraschungs-Mannschaft der Saison. Die HSG Eider Harde hat sich in den bisherigen 25 Spielen im oberen Tabellendrittel der 3. Liga, Staffel Nord-Ost, festgebissen. Sie setzt augenscheinlich alles daran, dort zu bleiben.

Der OHC hat die unbequeme Spielweise der Schleswig-Holsteiner im Hinspiel am eigenen Leib zu spüren bekommen und musste beim 28:28 zumindest einen der beiden sicher geglaubten Punkte noch hergeben. „Die spielen eine ziemlich gut funktionierende offensive Deckung“, sagt der Oranienburger Interimstrainer Henning Jantzen. Die HSG mit ihrem Coach Matthias Hinrichsen bevorzuge dafür die 3:2:1-Variante, die so mancher Angriffsreihe des Gegners zusetzt. In der Offensive beherrscht das Team um den Dauerbrenner an der Seitenlinie – Hinrichsen betreut das Team seit 2016 – das „Sieben gegen sechs“ ziemlich perfekt. Auch damit tut sich so manches Team schwer.

Im Laufe dieser Trainingswoche versuchte das Oranienburger Trainerteam, zu dem auch Michael Jantzen und Torwarttrainer Marcus Schmöker sowie Physiotherapeutin Anna Krause gehören, die Mannschaft auf diese Taktiken explizit einzustellen. „Das war zwar nicht ganz so einfach, weil die Trainingsbeteiligung aufgrund von krankheitsbedingten Ausfällen nicht gerade rosig aussah“, sagt Henning Jantzen. Die verbliebenen Spieler nahmen die gestellten Aufgaben in Kleingruppen jedoch konzentriert in Angriff. Tendenziell werden am Samstag alle zur Verfügung stehenden Spieler mit an Bord sein, um die Hürde Eider Harde zu nehmen.

Der Mannschaft ist bewusst, dass sie tabellarisch in der Bredouille steckt. Sie trennt nur ein Punkt von einem Abstiegsplatz. Deshalb ist jedem klar, wie wichtig am Samstag nach dem Abpfiff zwei Pluspunkte auf dem Konto wären. Die Heimspiele soll(t)en die Grundlage bilden, um die entscheidenden Punkte für das große Ziel Klassenerhalt einzufahren.