Spielbericht

Foto (OHC/ BiSt): Abwehr: OHC in Grün mit Kevin Lux (l.) und Fabian Plaul..

Hildesheim zu stark für den OHC

3. Liga Nord-Ost: Oranienburger HC muss gegen den großen Staffelfavoriten passen

Oranienburger HC – HC Eintracht Hildesheim 22:39 (13:19). Komplett chancenlos blieb der Oranienburger HC am Samstag gegen den HC Eintracht Hildesheim. Mit einem beeindruckenden Auftritt, der von einem exorbitant hohen Tempo geprägt war, bremste der HCE den Gastgeber von der ersten Sekunde an aus – und nahm zu keinem Zeitpunkt den Fuß vom Pedal.  

Vom Anpfiff weg agierte Hildesheim hochzentriert und lief den Gastgebern davon. Die offensive Abwehr machte dem Gastgeber richtig Probleme. „Das Spiel der Hildesheimer ist es, den Gegner zu Fehlern zu zwingen, das ist ihnen gelungen“, sagte OHC-Co-Kapitän Kevin Lux. Nach genau einer Viertelstunde stand es schon 3:10. Ballgewinne und daraus resultierende Tempogegenstöße in ungeheurer Geschwindigkeit konnten vom OHC nicht verhindert werden. Sie führten zu vielen Gegentoren. Der 13:19-Halbzeitstand weckte nur bei den kühnsten Optimisten die Hoffnung, dass der Gastgeber das Ergebnis zumindest etwas freundlicher gestalten kann. 

Aber die Niedersachsen standen weiter unter Hochspannung, provozierten Fehler, nutzen diese zu Toren. Auch im Positionsangriff dominierte der Gast. Piet Möller beschleunigte das Hildesheimer Spiel permanent. Die Angriffe wurden sehr, sehr häufig geduldig auf den Punkt gespielt, so dass der jeweilige Shooter sich die Ecke aussuchen konnte. Die OHC-Torhüter hatten es schwer, dagegen anzukommen, auch wenn Teo Mestrovic einige Male großartig parierte (und zwei Tore erzielte). Der 6:0-Lauf der Gäste nach der Pause (Zwischenstand: 13:25/37. Minute) war schon die Vorentscheidung. Hildesheim ließ nie locker, gab keinen Zentimeter Boden her. Das merkte der OHC besonders im Angriffsspiel. Die HCE-Defensive samt Keeper Jan Wesemann baute nicht ab. 

Dass es in den Reihen der Hildesheimer angeschlagene Spieler gab, war ihrem Spiel nicht anzumerken. Der Vorsprung der Gäste wurde immer deutlicher, der OHC – ohne Kapitän Sebastian Damm und Rechtsaußen Julius Porath angetreten – konnte nicht mal Schadensbegrenzung betreiben. Die OHC-Fans unter den 636 Zuschauern unterstützen ihr Team auch dann, als klar war, dass die Punkte an den Gegner gehen. Für Oranienburgs Trainer Armands Uscins fiel die Niederlage etwas zu hoch aus.  

Oranienburg: Mestrovic (2), P. Porath – Gerntke, Plaul (1), Miels, Jantzen (7/1), Sauer, Wagner-Douglas (5), Lamp (1), Lux (1), Fritz, Magalhaes (4/1), Hartung, Williams (1)

Hildesheim: Wesemann, Krka – Möller (7/4), Müller, Szmetan (2), Juric, Wäger (6), Stoehr (5), Tonar (2), Hanemann (2), Quedenbaum, Jonas (5), Rodriguez (2), Billepp (8)

Vorbericht

Foto (OHC/ Luise Müller): Der Oranienburger HC.

OHC braucht überragenden Tag

3. Liga Nord-Ost: Der HC Eintracht Hildesheim stellt sich in Oranienburg vor

Der Oranienburger Handball-Club steht in der 3. Liga Nord-Ost vor der nächsten riesigen Herausforderung. Mit dem HC Eintracht Hildesheim kommt am Samstag eine der stärksten Mannschaften der Liga in die MBS-Arena. „Ich behaupte, dass es die beste Mannschaft unserer Staffel“, sagt OHC-Trainer Armands Uscins vor dem Spiel, welches um 18.30 Uhr in Oranienburg angepfiffen werden wird. Der Coach mittlerweile Vergleiche ziehen, denn sein Team hat bereits gegen das aktuelle Top-Duo der Liga – die Füchse Berlin II und den MTV Braunschweig – gespielt. 

Dass Hildesheim noch nicht an der Tabellenspitze liegt, hat mit dem schrägen Spielplan zu tun. Die Niedersachsen absolvierten erst sechs Spiele, das Gros der Liga bereits neun. Der einzige Ausrutscher, den sich die Gäste leisteten, liegt schon acht Wochen zurück. Am 1. Spieltag unterlag die Mannschaft von Trainer Daniel Deutsch beim SV 04 Plauen-Oberlosa mit 26:28. Alle anderen Spiele wurden souverän, die meisten von ihnen sehr klar gewonnen. Eintracht habe nicht nur starke Spieler im Kader, nein, sie funktionieren auch als Team sehr stark. Es ist ein einfacher, aber zielführender Handball, sagt Armands Uscins. 

Mit Piet Möller überragt der Mittelmann der Hildesheimer aktuell nicht nur seine Mannschaftskameraden, sondern augenscheinlich alle anderen Spieler der Liga. Bei seinen erst vier Einsätzen jagte er den Ball bereits 42-mal ins Netz (davon 21 Siebenmeter). 

Paul Porath, Torwart des OHC, sagte am vergangenen Wochenende über das Unentschieden gegen Söhre: „Es war nicht unser bestes Saisonspiel, aber wir haben mit Herz gespielt.“ Das ist auch die Mindestanforderung für das Duell gegen Eintracht Hildesheim. Laut Stand von Donnerstagabend sind alle Spieler einsatzbereit.