Oranienburger HC – DHK Flensborg 24:30 (11:14) Heimspiel: 31.08.2025 | 16:00 Uhr

Links zum Spiel: Ticketshop

Spielbericht

Foto (OHC/ BiSt): Oranienburgs Neuzugang Ricardo da Silva Magalhaes durchbricht die Flensborger Abwehr.

Fehlerfestival des OHC

Der Oranienburger HC hat das erste Heimspiel der Saison 2025/26 verloren. Das 24:30 bedeutete zugleich das Ende einer langen Erfolgsstory: Fast 22 Jahre lang blieb der OHC in eigener Halle gegen den DHK siegreich. Die letzte Niederlage (30:37) ist auf den 6. Dezember 2003 datiert.

Es war vor allem die hohe Fehlerquote, die dem Gastgeber zum Verhängnis wurde. „Es hat so gut wie nichts geklappt. Wir hatten kein richtiges Tempospiel, sind nicht in die Tiefe gegangen und hatten keine Schüsse aus dem Rückraum“, sagte OHC-Kapitän Sebastian Damm. Dieses Manko nahmen die Gäste gern als Einladung an. Oranienburgs Coach Armands Uscins, für den es die Heimspiel-Premiere war, zählte 19 Fehlwürfe und 15 technische Fehler bei seinen Männern. „Damit kannst du kein Spiel gewinnen.“

Mitte der ersten Halbzeit schlug das Pendel langsam in Richtung Gäste aus (6:8). Das ausgesprochen junge Gästeteam stellte sich dem OHC mit breiter Brust entgegen, trat sehr entschlossen und zielstrebig auf. In der Endphase der ersten Hälfte wurde es noch deutlicher (8:12, 9:13).

Die Hoffnung auf Seiten der Oranienburger, dem Spiel in den zweiten 30 Minuten eine Wende geben zu können, erfüllte sich nicht. Das Fehlerfestival setzte sich fort, so dass es den Flensborgern ein Leichtes war, immer wieder einzunetzen. Oranienburgs Trainer Armands Uscins probierte so einiges, stellte die Mannschaft um, ließ phasenweise auch mit sieben gegen sechs und in der Schlussphase mit einer offenen Manndeckung spielen. All das half am Sonntag nichts. „Ich bin hammerfroh, hier gewonnen zu haben. Wir wollten ein hohes Tempo gehen und haben das in beiden Halbzeiten geschafft“, so Gästetrainer Magnus Jensen. Oranienburg: P. Porath, Mestrovic – Gerntke (3), Plaul (3), Jantzen (3), Suana, Damm (1), Sauer, Pastor (1), Wagner-Douglas (1), Lamp, Lux (4), Fritz (5), Magalháes (3), Hartung, Williams
Flensborg: Hauenstein, Niestroj (3), Mau (2), Günther, Schlott, Adam (1), Kinsky (3), Knutzen (2/2), Lorenzen, Westphalen (2), Koscielski (1), Schmitt, Domino (6), Rithaphorn (5), Schulte (5)

Vorbericht

Foto (OHC/ Stefan Blumberg): Das OHC-Drittligateam der Saison 2025-2026..

Endlich wieder ein Heimspiel

Für Handballfans aus der Region endet am Wochenende eine Phase von 120 Tagen ohne Heimspiel des Drittligisten Oranienburger HC. Dieser ist zu einer ungewohnten Zeit in der Rolle des Gastgebers. Die Partie gegen den DHK Flensborg ist am Sonntag (Anwurf: 16 Uhr; MBS-Arena) ausgetragen. Grund: Am Sonnabend spielt der elfmalige deutsche Basketball-Meister Alba Berlin in der Oberhavel-Kreisstadt. In einem Vorbereitungsspiel geht es gegen den Ligakontrahenten Braunschweig. Karten gibt es für die Begegnung nicht mehr.

Für das erste Heimspiel des OHC schon. Armands Uščinshofft auf eine große Kulisse. Der 51-Jährige übernahm im Sommer das Traineramt bei den Grün-Weißen. Verspürt der einstige lettische Nationalspieler, der als Kreisläufer beim ASK Riga und dem Dessau-Roßlauer HV aktiv war, vor seinem Debüt so etwas wie Aufregung? „Nein“, lautet die klare Antwort. Allerdings sei es schon so, dass das erste Heimspiel immer was Besonderes sei.

Für die Fans des OHC ist es die Chance, die Neuzugänge Ricardo Silva Magalhaes (kam aus Rostock) und Jardel Suana(Werder) erstmals unter Wettkampfbedingungen zu sehen. Auch alle anderen Akteure sind einsatzfähig. „Es sind alle dabei“, so der Coach nach dem Donnerstag-Training. Dieses passte sich in „eine gute Woche“ ein. „Alle waren voll konzentriert bei der Sache.“ Durch den etwas ungewöhnlichen Spieltermin am Sonntag sei das Training etwas anders gesteuert worden. Ziel sei es nun, der 29:35-Auftaktniederlage in Aue das erste Erfolgserlebnis folgen zu lassen.

Und das gegen einen Gegner, der zum Auftakt einen zwischenzeitlich nicht mehr für möglich gehaltenen Punktgewinn gefeiert hatte. Gegen den Stralsunder HV lag Vorjahresaufsteiger Flensborg mit 5:12 und 12:20 zurück. Am Ende hieß es 29:29. „Am Ende hat Flensborg sogar einen Punkt verloren“, meint Uščins in Anspielung auf den Umstand, dass der Dänische Handballklub bis zwei Sekunden vor dem Ende geführt hatte. Der Torwart habe zuvor alles weggenommen, die Feldspieler ein unglaublich hohes Tempo gespielt. „Und der DHK hat einen gefährlichen Rückraum.“

Nicht mehr dabei ist bei der Mannschaft von Trainer Magnus Frisk Jensen der viertbeste Torschütze der abgelaufenen Drittliga-Saison. Topscorer Jaris Tobeler wechselte den Verein. Der Spielgestalter, Vorlagengeber und Abwehrspezialist spielt nun für die HSG Nordhorn-Lingen in der 2. Bundesliga.