MTV Braunschweig – Oranienburger HC 33:18 (16:7) Auswärts­spiel: 15.02.2025 | 19:30 Uhr

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Spielbericht

Foto (OHC/ Lulu): Handshake nach dem Hinspiel.

Deftige Packung für den OHC

Das war deutlich. In Braunschweig zu verlieren, damit musste man durchaus rechnen. „Dass es eine Niederlage mit ‚minus 15‘ wird, hatten wir uns nicht vorgestellt“, sagte Oranienburgs Trainer Darius Krai nach dem Spiel.

Die erste Halbzeit beim Tabellenführer war ernüchternd. „Wir verpennen die ersten 30 Minuten. Es war eindeutig zu wenig, was wir auf die Platte gebracht haben“, so der OHC-Coach. Der Angriff war ein laues Lüftchen und gegen die sehr aufmerksame und unbequeme Braunschweiger Deckung überfordert. Die Mannschaft hätte nicht diszipliniert gespielt, meinte der OHC-Trainer. Dadurch geriet sein Team schon sehr früh und sehr deutlich ins Hintertreffen. Die ersten acht Angriffe endeten ohne jeglichen Torerfolg der Gäste. Der erste Treffer gelang dem OHC nach zehn Minuten. Da hatte es schon 6:0 für den Gastgeber gestanden.

Es lief gerade im Angriff viel falsch. Keine Lösungen fand das Team gegen die offensive Abwehr. Bälle wurden abgefangen oder kamen gar nicht beim eigenen Mitspieler an. Dass dann drei Würfe auf das leere Braunschweiger Tor nicht ins Ziel gingen, war symptomatisch für die erste Halbzeit; auch dass die wenigen gut herausgespielten Möglichkeiten vom MTV-Keeper vereitelt wurden.

In der zweiten Halbzeit sah es etwas besser aus. Vor allen Dingen auch deshalb, weil der OHC gegen diese Defensive mit vier Rückraumspielern agierte. „Da lief es eigentlich besser als mit drei Spielern im Rückraum. Wir waren dadurch gezwungen, uns zu mehr bewegen. Das haben die Spieler auch getan. Deshalb ließ ich fast so durchspielen“, sagte Darius Krai. Dass Kreisspieler Tim Ehmke auf der halbrechten Position eingesetzt wurde, resultierte aus dem Rückraumspieler-Notstand. Denn neben Mittelmann Aaron Krai fehlte auch der Halblinke Christoph Lamp krankheitsbedingt. Alexander Williams konnte ab Mitte der zweiten Halbzeit auch nicht mehr eingesetzt werden, so dass das Trainerteam improvisieren musste. Letztlich hatte das zu dem Zeitpunkt auch damit zu tun, die Kräfte zu verteilen, denn die Niederlage war bei einem Zehn-Tore-Rückstand (23:13/45. Minute) nicht mehr abzuwenden.

„Wir werden diese deutliche Niederlage nicht tagelang thematisieren. Es ist das durchaus Erwartete eingetreten: das Braunschweig die Punkte zu Hause behält. Die Höhe des Ergebnisses gefällt mir allerdings nicht“, so Darius Krai, der gleich anfügt: „Wir werden uns auf die Gegner konzentrieren, gegen die wir gewinnen müssen, um im Kampf um den Klassenerhalt zu bestehen. Da gibt es in den restlichen Spielen dieser Saison noch genügend Möglichkeiten.“

Braunschweig: Otto (2), Opitz, Friedhoff (1), Mudrow (1), Neubauer (4), Serbest, Wolters (6), Krause (8/4), Peitsaro (1), Tzoufras (2), Pieles (5), Engelbrecht, Mellmann, Lietz (1), Hoyer (3) Oranienburg: Mestrovic, Harries, Porath – Gerntke (2), Schmöker (1), Plaul, Jantzen (5/2), Damm (4), Wagner- Douglas (2), Lux (2), Fritz, Hartung, J. Porath (1), Williams, Ehmke (2).

Vorbericht

Foto (OHC/ Lulu): OHC-Kreisläufer Tim Ehmke im Hinspiel.

OHC will Tabellenführer lange stressen

Nach zuletzt zwei Siegen wartet auf den Oranienburger HC am Samstag das wohl dickste Brett, welches in der Staffel Nord-Ost zu bohren ist: der Tabellenführer MTV Braunschweig. Anpfiff ist um 19.30 Uhr in Braunschweig.

Das Hinspiel war an die Niedersachsen gegangen (29:25). Die zeigen seit Monaten keine Schwächen und punkten Woche für Woche. Dennoch sagt Oranienburgs Trainer Darius Krai: „Wir wollen sie so lange stressen wie möglich. Klar ist, dass wir nicht als Favorit nach Braunschweig fahren. Dazu spielt der MTV zu konstant.“ Der OHC-Coach schätzt die Eingespieltheit der Braunschweiger Mannschaft. Gefühlt habe sich deren Kader in den vergangenen Jahren nicht verändert. Es gebe zwischen den Spieljahren nur wenige Wechsel, insofern wüssten die Spieler genau, was sie tun.

Die Mannschaft vom ehemaligen Nationalspieler Volker Mudrow, der nach seiner aktiven Zeit mit dem TBV Lemgo zweimal den EHV-Pokal holte (2006, 2010), ist sowohl im Angriff als auch in der Abwehr mit allen Wassern gewaschen. In der Offensive agiert das Team häufig mit dem „sieben gegen sechs“. Unangenehm ist auch die offensiv ausgerichtete 5:1-Abwehr. Beides, so Darius Krai, stellten die gegnerischen Mannschaften vor große Herausforderungen. „Aber fürchten muss man sich trotzdem nicht vor den Braunschweigern. Aufgabe für meine Mannschaft ist es, die Zahl der Fehler so weit wie möglich zu reduzieren. So kommen die Gastgeber nicht so leicht zu einfachen Toren.“ Personell hat das Oranienburger Trainerteam einige Sorgen, „aber wir werden uns was einfallen lassen“. Ein allzu hohes Risiko wolle man nicht eingehen. Wichtig sei es – unabhängig vom Endergebnis – beim großen Favoriten ein solides Spiel zu machen, um mit einem guten Gefühl in die zweiwöchige Spielpause zu gehen. „Wir haben unsere beiden letzten Heimspiele gewonnen, aber wir brauchen noch ein paar Punkte, um die Klasse zu halten“, so der Oranienburger Coach vor der Herausforderung am Samstag und der im März beginnenden heißen Phase mit vier Heimspielen am Stück.