HSG Ostsee N/G – Oranienburger HC 26:21 (12:8) Auswärts­spiel: 14.12.2024 | 18:30 Uhr

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Spielbericht

Foto: Philipp Reineck holte in dieser Szene einen 7m-Strafwurf.

Qualität im Abschluss miserabel

Mit einem enttäuschenden Auftritt beendete der Oranienburger HC die Hinrunde in der 3. Liga, Staffel Nord-Ost. Am Samstag unterlag die Mannschaft der HSG Ostsee mit 21:26. Die schwache Angriffsleistung des OHC war die Ursache für die Niederlage. Der ohnehin starke Torwart der Gastgeber, Max Folchert, hatte einen Sahnetag, parierte diverse Bälle. Aber es wurde ihm in so mancher Situation auch nicht allzu schwer gemacht. Gerade in der ersten Halbzeit versuchte der OHCpermanent mit Drehern, Legern oder Hebern zum Erfolg zu kommen. Mit dem HSG-Keeper war das nicht zu machen. „Das haben wir in der Halbzeitpause besprochen“, sagte Oranienburgs Trainer Darius Krai. 

Da aber auch die Gastgeber im Angriff zum Teil konfus agierten und Ballverluste in Kauf nehmen mussten, machte sich die fehlende Effizienz beim Torabschluss zunächst noch nicht bemerkbar. Zwar führte Ostsee gegen Ende der ersten Halbzeit mit 12:6, der OHC verkürzte danach aber auf vier Tore (12:8) und war nach dem Wechsel bis auf einen Treffer heran (14:13). 

Diese kurze Phase war aber nur ein Strohfeuer, denn das Spiel der vergebenen Chancen setzte sich auch in der zweiten Halbzeit fort. Zudem kamen immer wieder haarsträubende Fehler im Spielaufbau, die in Ballverlusten mündeten, was nicht nur Darius Krai feststellte, sondern auch der immer noch verletzte Torwart Paul Porath. Er hatte sich vor genau einem Jahr in dieser Halle das Kreuzband gerissen hatte und war am Samstag Augenzeuge des Spiels: „Es war nicht der beste Tag des Rückraums.“ 

Die HSG Ostsee schlug aus den Fehlern eiskalt Kapital. Binnen weniger Minuten rauschte der Gastgeber vor allem mit Gegenstößen unter dem Jubel seiner Fans auf 20:13 davon. Er brauchte nichts weiter zu tun, als auf verlorene Bälle der Oranienburger zu warten. Nachdem Max Folchert bei einem Oranienburger Gegenstoß mit Gäste-Linksaußen Dennis Schmöker zusammenstieß und folgerichtig Rot sah, knüpfte sein Torwartkollege Enrico Knobloch nahtlos an die Leistung an und wehrte Bälle ab; es reichte mehrfach, einfach stehenzubleiben. Am Ende ist es egal, wer im gegnerischen Tor steht. Wir müssen die Dinger reinmachen. Wir spielen uns die Möglichkeiten ja heraus, aber machen daraus nichts“, so der konsternierte Darius Krai. „Wir haben 28 Angriffe nicht in Tore verwandelt. Deshalb muss man sich gar nicht über etwas anderes als unsere Abschlussschwäche unterhalten.“ Die Quote war im Keller. Allein fünf Strafwürfe parierten die Ostsee-Torwarte. Somit hatte der OHC, bei dem Torwart Teo Mestrovic eine solide Leistung zeigte, keine Chance, Punkte von der Ostsee mit nach Hause zu nehmen.

Vorbericht

Foto (OHC/ BiSt): Szene aus dem letzten Aufeinandertreffen im Mai dieses Jahres in Oranienburg (35:29 für Oranienburg). Erik Gerntke beim Wurf.

„Wir haben einen Plan“

Das letzte Punktspiel dieses Kalenderjahres führt den Oranienburger HC zur HSG Ostsee. Am Samstag trifft die Mannschaft um 18.30 Uhr in der Ostholsteinhalle in Grömitz auf den gastgebenden Drittletzten der 3. Liga, Staffel Nord Ost. Der OHC hat bislang ausschließlich gute Erfahrungen mit dem Team gemacht, wurden doch alle acht Punktspiele gewonnen, zuletzt im Mai in der Oranienburger MBS-Arena mit 35:29. Diese Serie möchte das Oberhavel-Team gern aufrechterhalten.

Was spricht dafür? Trainer Darius Krai: „Ich denke, wir haben nach den zwei Siegen gegen SC Magdeburg II und den HC Burgenland ein etwas anderes Grundauftreten, treten wieder selbstbewusster an. Das tut unserem Spiel natürlich gut, weil wir gemerkt haben, dass uns genau diese Selbstsicherheit in einigen Begegnungen zuvor gefehlt hatte.“ Der Coach meint damit nicht eine womöglich laxe Einstellung, sondern ein paar Prozentpunkte, die hier und da gefehlt haben, um punkten zu können. Seine Mannschaft sei nicht an fehlendem Engagement gescheitert, sondern am eigenen Spiel. Der Wille sei immer da. „Den brauchen wir natürlich auch am Samstag bei der HSG Ostsee.“

Darius Krai schätzt das Spiel seines ehemaligen Vereins, bei dem er vor sieben Jahren für ein halbes Jahr auflief. Mit Jasper Bruhn zum Beispiel würde auf der rechten Rückraumposition ein Linkshänder das HSG-Spiel absolut bereichern. Er absolvierte beim VfL Lübeck-Schwartau 300 Zweitliga-Partien. Auch blieb dem OHC-Trainer nicht verborgen, dass das Ostsee-Team um Trainer Nico Kibat in der Lage sei, mehrere Spielsysteme auf die Platte zu bringen. Überdies zeige die HSG eine respektable Präsenz, nicht nur in der Deckung. „Aber wie in jeder Woche bereiten wir uns sehr gut auf unsere Gegner vor, das haben wir auch in den vergangenen Tagen getan. Wir haben einen Plan für das Spiel“, versichert der OHC-Coach.