HC Burgenland – Oranienburger HC 39:33 (20:15) Auswärts­spiel: 26.04.2025 | 19:30 Uhr

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Spielbericht

Foto (OHC/ Luise Müller): Szene aus dem Hinspiel beim 23:21-Sieg des OHC.

Emotionalität und Fokus fehlten

Der ernüchternde Auftritt am Samstagabend bescherte dem Oranienburger HC eine klare Niederlage beim Abstiegskandidaten HC Burgenland. Mit 33:39 kassierte das zuletzt so erfolgreiche Team eine überraschend derbe Pleite. „Die mussten, wir nicht. Das hat man unserem Spiel leider angesehen“, resümierte Trainer Henning Jantzen nach dem für den Gastgeber überlebenswichtigen Spiel. Der Sieg vertagte die Entscheidung um Abstieg oder Klassenerhalt für den HCB. Der OHC hatte den Ligaverbleib bereits zwei Wochen zuvor klargemacht.

Die Mannschaft aus Sachsen-Anhalt hätte wesentlich mehr Emotionalität auf die Platte gebracht und mit einem klareren Fokus agiert. Mitte der ersten Halbzeit machte sich der schwache Auftritt der Gäste auch im Ergebnis sichtbar. Binnen weniger Minuten zog Burgenland mit einem 7:2-Lauf vom 9:9 auf 16:11 davon. Gründe dafür waren eigene Unzulänglichkeiten in allen Mannschaftsteilen, die sich bis zum Schluss durchzogen. Im Angriff leistete sich die Mannschaft sehr viele Fehler, die zu Ballverlusten und Gegentoren führten. Die sonst so stabile Abwehr war mehr gefordert und über weite Strecken auch überfordert. Dennoch hatte man beim Blick durch die Vereinsbrille das Gefühl, dass trotz der 20:15-Halbzeitführung der Gastgeber das Spiel noch nicht entschieden war.

Allerdings änderte sich nach dem Wechsel am Spielverlauf sehr wenig. „Der HC Burgenland hatte sich sehr gut auf uns vorbereitet und machte vieles anders als in den Spielen zuvor“, so Henning Jantzen. Er meinte damit das etwas defensivere Abwehrverhalten des HCB und vor allem das Spiel über die Außenpositionen. Allein von dort fiel die Hälfte der Gastgeber-Tore (19).

Der Vorsprung der Hausherren wuchs sogar bis auf neun Tore an (25:16/34.). Immer, wenn der OHC eine Mini-Chance besaß, den Rückstand entscheidend zu verkürzen, passierte der nächste Fehler. Wenige Minuten vor Schluss reduzierte der OHC den Rückstand in doppelter Überzahl auf fünf Tore, aber selbst in der Situation traf der HC Burgenland. 19 Fehlwürfe, technische Regelfehler und nur 24 Prozent gehaltener Bälle – „damit kannst du kein Spiel gewinnen“, so das Fazit des OHC-Coaches.

HC Burgenland: Dober, Vucetic (5), Günther (1), Häcker (2), Voigt (1), Bielzer (5), Vaicekauskas, Fritzsche, Aumann, Vogel, Neumann (8), Popa (3), Osmanhodzic (11/1), Godon (3), Wellner, Rabe

Oranienburger HC: Mestrovic, P. Porath, Harries – Gerntke (2), Krai (7), Schmöker (3), Plaul (1), Jantzen (8/2), Damm (5), Wagner-Douglas (6), Lamp, Lux, Fritz, Hartung, J. Porath, Williams (1)

Vorbericht

Foto (OHC/ BiSt): Viel zu bejubeln hatte der OHC in den vergangenen Wochen.

„Die werden alles in die Waagschale werfen“

Es wird für den Oranienburger HC eine unbeschwerte Reise zum letzten Auswärtsspiel der Saison werden, wenn es am Samstag in Richtung Prittitz geht, um gegen den akut abstiegsgefährdeten HC Burgenland zu spielen. Die Stimmung im Team der Oranienburger ist seit Wochen gelöst. Aus den letzten sechs Spielen holte die Mannschaft 10:2 Punkte, der Klassenerhalt ist gebongt. Aus diesem Grund – nicht zuletzt wegen des 41:30-Kantersieges vor einer Woche im Brandenburg-Derby beim LHC Cottbus – wurde in dieser Woche während der Trainingseinheiten etwas mehr Fußball gespielt als sonst.

„Ja, es ist lockerer zugegangen in den vergangenen Tagen, aber wir passen auf, dass die Anspannung erhalten bleibt. Der Fokus ist weiterhin darauf gerichtet, dass wir bis zum letzten Spieltag das Maximum herausholen wollen“, sagt Trainer Henning Jantzen vor dem Duell beim Drittletzten. Und er macht auch gleich klar, dass weder Trainerteam noch Mannschaft in den Abstiegskampf der Staffel Nord-Ost eingreifen wollen. Denn sowohl der Samstag-Gegner HC Burgenland als auch die HSG Ostsee – OHC-Kontrahent am letzten Spieltag – können noch beide absteigen. „Wir geben die Punkte nicht freiwillig her“, so Henning Jantzen. Er wünscht sich, dass – welches Team auch immer – den Klassenerhalt aus eigener Kraft schafft. Der HC Burgenland operiert wie zuletzt der LHC Cottbus gern mit einer offensiven Abwehr, kann aber genauso eine 6:0-Deckung praktizieren. Der HCB trete körperlich robust auf und könne demzufolge härter zupacken. Die rechte Angriffsseite wurde vom OHC-Trainertrio als der Mannschaftsteil ausgemacht, der wesentlich mehr Gefahr ausstrahle. Aber in Anbetracht der (Abstiegs-)Situation müsse man mit allem rechnen. „Die werden alles in die Waagschale werfen, um die beiden Punkte zu holen“, so Hennig Jantzen. Das ist die Mindestvoraussetzung, um weiter vom Klassenerhalt träumen zu können. Der OHC wird sich am Samstag ab 19.30 Uhr in der Sporthalle Prittitz (zwischen Weißenfels und Naumburg gelegen) mit allen Kräften dagegen wehren.