EHV Aue – Oranienburger HC 35:29 (19:14) Auswärtsspiel: 23.08.2025 | 18:00 Uhr
Spielbericht

OHC ohne Punkte in Aue
Der Oranienburger Handball-Club hat sein erstes Spiel der neuen Saison in der 3. Liga Nord-Ost verloren. Beim favorisierten EHV Aue hieß es nach 60 Minuten 35:29 für den Gastgeber. „Das Ergebnis geht nicht in Ordnung. Wenn man ein Spiel verliert, ist überhaupt nichts in Ordnung“, schildert Oranienburgs Trainer Armands Uscins seine Sichtweise.
Der EHV Aue habe ein brutal hohes Tempo an den Tag gelegt. „Unsere Abwehr hat dafür nicht kompakt genug gestanden. Wir ließen immer wieder Lücken, die der Gastgeber nutzte“, so der OHC-Trainer.
Knapp eine Viertelstunde lang konnte Oranienburg das Duell einigermaßen offenhalten (4:4, 9:7), ehe der Gastgeber die Spielkontrolle gänzlich an sich riss und nie in Gefahr geriet, diese wieder aus der Hand zu geben. Bis auf sechs Tore vergrößerten die Gastgeber ihren Vorsprung bereits in der ersten Hälfte (17:11, 18:12).
Nach der Pause änderte sich daran nichts (22:15, 26:19, 29:22). Dennoch gefiel dem Oranienburger Trainer die zweite Halbzeit etwas besser. Sein Team habe in der Abwehr stabiler gestanden und fand im Angriff Lösungen. Die souveräne Führung der Auer hatte aber bestand.
Sebastian Damm ging in seinem ersten Spiel als OHC-Kapitän vorweg, lenkte das Spiel der Oranienburger und erwies sich als sicherer Vollstrecker. Auch Ricardo Magalhaes (Rückraum) und Kevin Lux (Kreis) agierten solide. Insgesamt fehlte dem Gast, der viermal in Unterzahl spielen musste, gegen den EHV die Power aus dem Rückraum, um dem Favoriten in Bedrängnis zu bringen. Die Auer sprachen von einem „starken Auftritt“ ihres Teams mit einer guten Torhüterleistung – kombiniert mit einem konsequenten Angriff.
Aue: Pfeil (1), Roch (2), Hinz (1), Priskus, Simenas (1), Sánchez (4), Pereira (10/5), Mubenzem(6), Swat (1), Döbler (6), Paraschiv (1), Hofmann, Lange (2), Mohs Oranienburg: P. Porath, Mestrivic – Gerntke (2), Plaul (1), Miels, Jantzen (5/2), Suana, Damm (9), Sauer (1), Wagner-Douglas (1), Lamp, Lux (5), Fritz, Magalháes (5), Hartung, Williams
Vorbericht

„In Aue zu spielen ist immer eklig“
Im ersten Spiel der neuen Drittligasaison muss der Oranienburger HC die weite Reise ins Erzgebirge antreten. Gegner wird der EHV Aue sein, der im vergangenen Jahr noch in der Südstaffel antrat, nun aber zurück im Nord-Osten ist. „Ich weiß nicht viel über die Mannschaft. Sie hat einen neuen Trainer und ein neues Konzept – dort ist es genau wie hier in Oranienburg“, sagt Trainer Armands Uščins vor dem Anpfiff am Samstag um 18 Uhr in der Erzgebirgshalle in Lößnitz.
Für den 51-Jährigen ist es das Punktspieldebüt als Coach des Drittliga-Dinos OHC, der seit der Gründung 2010 ununterbrochen in der 3. Liga spielt. „Ich denke, wir haben in der Vorbereitung gut gearbeitet und sind schon ganz schön weit. Aber insgesamt brauchen wir noch etwas Zeit“, sagt Armands Uscins, der von seinem Team gern noch mehr Selbstbewusstsein sehen würde.
Von den Ergebnissen in der Vorbereitung hat sich sein Team gesteigert – drei Niederlagen folgten zwei Siege gegen die Viertliga-Spitzenteams aus Werder und Cottbus. Auch der Auftritt beim eigenen Matthäi-Cup als Generalprobe vor dem Start war okay.
Mit dem Spiel in Aue kommt zum Auftakt gleich ein richtig harter Brocken auf den OHC zu. Auch wenn die Sachsen in der vorigen Saison die Qualifikation zur Aufstiegsrunde nicht annähernd schafften (5. Platz, 35:25 Punkte), gehören sie traditionell zum erlauchten Kreis der Staffelfavoriten. So auch in dieser Saison. Nach außen kommunizierte der Verein zum Trainingsstart allerdings, dass der Aufstieg in die 2. Bundesliga, wo die Auer über 30 Jahre lang spielten, kein Thema sei. Mit Uwe Jungandreas holte sich der EHV einen Trainerroutinier (er kam vom Zweitligisten Dessau-Roßlauer HV), der das Team in seinen Taten beflügeln wird. OHC-Kreisläufer Kevin Lux spielte drei Jahre lang in Aue. „Ich habe nach wie vor Kontakte dorthin, weiß aber nichts über die Stärke der Mannschaft. Was ich weiß: In Aue zu spielen ist immer eklig!“