DHK Flensborg – Oranienburger HC 26:26 (13:13) Auswärts­spiel: 28.09.2024 | 17:00 Uhr

Links zum Spiel: Livestream

Spielbericht

Bericht Flensborg
Archiv-Foto (OHC/ BiSt): Nicolai Jantzen traf gegen Flensborg neunmal ins gegnerische Tor, siebenmal per Strafwurf.

Der Oranienburger Handball-Club hat die mehr als 400 Kilometer nach Flensburg nicht umsonst zurückgelegt. Auf der Rücktour lag ein gewonnener Punkt mit im Bus. Trainer Darius Krai: „Ich denke, wir haben vor allen Dingen in der ersten Halbzeit einen sehr guten Handball gespielt. Aufgrund dessen waren sogar zwei Punkte möglich.“

In diesen 30 Minuten lag der OHC wie schon eine Woche zuvor in Leipzig von Beginn an deutlich in Führung (6:2) und ließ den Gastgeber DHK Flensborg nie ganz dicht herankommen (minimal zwei Tore). Beim 12:7 nach 20 Minuten schien es so, als ob der Gast die Partie fest im Griff hätte. Die Abwehr und der im Tor stehende Teo Mestrovic vernagelten das eigene Tor. Vorn trafen insbesondere beide Außen (Julius Porath, Nicolai Jantzen). Aber zwei, drei zu schnell abgeschlossene Aktionen und vom DHK konsequenteres Ausnutzen der Chancen ließen die Gastgeber näher herankommen. Kurz vor der dem Halbzeitpfiff gingen sie mit ihrem sechsten Tor in Folge mit 13:12 in Führung, beim Kabinengang stand aber ein 13:13 auf der Anzeigetafel.

Zu Beginn der zweiten Hälfte machten die Norddeutschen genau da weiter, warfen sich schnell einen 18:14-Vorsprung heraus (35. Minute) gespielt. Die Partie drohte zu kippen, zumal auch die 360 Zuschauer in Fahrt kamen. „Ich kann und will der Mannschaft gar keine Vorwürfe machen. Man muss akzeptieren, dass Flensborg sich in dieser Phase steigerte und die Möglichkeiten nutzte“, so Darius Krai. Hier und da eine Zwei-Minuten-Strafe, eine frühe rote Karte gegen Fabian Plaul (14. Minute) – und dann gehe das ganz schnell.

Aber der OHC stabilisierte sich. Im Angriff fand er gegen die robusten Hausherren wieder Lösungen, auch wenn es manchmal mit der Brechstange zuging. Nach 46 Minuten erzielte Nicolai Jantzen per Siebenmeter den Ausgleich (22:22), es war alles wieder offen. Beide Teams schaukelten das Ergebnis bis zum 26:26 hoch. Mehr passierte nicht.

Was bleibt, ist ein leistungsgerechtes Unentschieden zweier Mannschaften, die unterschiedlich in die Partie gegangen waren. Der DHK, den OHC-Coach Darius Krai wegen seiner Stärke als „keinen normalen Aufsteiger“ bezeichnet, hatte den Sensationssieg beim Spitzenteam MTV Braunschweig im Rücken, der OHC wollte es nach der selbstverschuldeten 32:34-Niederlage beim SC DHfK Leipzig II besser machen. Das ist mit dem Punkt gelungen.

DHK Flensborg: Schmitt, St. Wuzella (1), Zakrzewski (1), D. Wuzella (1), Czertowicz (4), Witte, Krancz, Adam (2), Tobeler (8), Backhaus, Knutzen (1), Mau (3), Lorenzen (4), Saß, Thal, Schulte (1)

Oranienburger HC: Mestrovic, Harries – A. Krai (5), Schmöker (2), Plaul, Hase, Jantzen (9/7), Pastor, Lamp (1), Reineck (2), Lux (1), Fritz (1), J. Porath (5), Ehmke

Vorbericht

Vorbericht Flensborg
Foto (OHC/ BiSt): Die Abwehr dicht halten, wird eine der Aufgaben am Samstag beim DHK Flensborg sein.

Als Mannschaft der Stunde betitelt der Oranienburger Trainer Darius Krai den DHK Flensborg. Nach den beiden Auftaktniederlagen gegen Rostock (26:31) und Bernburg (39:42) fegten die Norddeutschen den SC DHfK Leipzig II (38:30) aus der Halle und schockierten anschließend den  MTV Braunschweig in seiner Halle. Der 32:31-Sieg wurde mit einem direkt verwandelten Freiwurf von Thilo Knutzen in der Schlusssekunde besiegelt. Der Aufsteiger foppt den amtierenden Meister! Und am Samstag, 17 Uhr, tritt der OHC bei dem im Flow befindlichen Dänischen Handball-Klub (DHK) in den Idraetshallen an. „Überragend haben die das vorige Woche in Braunschweig gemacht“, so der OHC-Coach. „Da ist eine Menge Qualität im Team.“

Mit Tobeler und Knutzen aus dem Rückraum, Witte auf Außen oder Mau am Kreis nennt er nur drei Hochkaräter beim Gegner. „Ich habe großen Respekt vor der Mannschaft. Die Spieler sind durchweg sehr gut ausgebildet.“ Der OHC-Coach hat sich alle vier Spiele angesehen, schätzt die gute Struktur, die die Mannschaft auf die Platte bringt.

Apropos Video: Am Dienstag legten die Oranienburger ein Studium außer der Reihe ein. „Das Spiel am vergangenen Samstag in Leipzig verlief schon sehr ärgerlich. Das haben wir noch einmal ausgewertet und Bilder gezeigt“, sagte Darius Krai am Donnerstagabend. Damit war die unnötige 32:34-Niederlage abgehakt. Und es wurde gut trainiert in dieser Woche. Um sich unter Wettkampfbedingungen auf das Duell bei den punktgleichen DHK-Jungs vorzubereiten, traten das erste und zweite Team des OHC am Donnerstagabend in einem Trainingsspiel gegeneinander an. „Wir wollten einfach die Intensität hochhalten.“