OHC I | Oranienburger HC – MTV Braunschweig 26:34 (15:17)
Foto (BiSt): Dieses Mal war das Team von Trainer Darius Krai klar unterlegen.
Chancenlos war der Oranienburger HC im Heimspiel gegen den MTV Braunschweig. Das vermeintliche Spitzenspiel war unterm Strich keines, da die Braunschweiger von Anfang an den Ton angaben. Gegen die gefürchtete 7:6-Variante – also mit sieben Feldspielern operierend – fand der OHC noch geeignete Mittel. Ballgewinne in der Abwehr nutzte allein Torwart Paul Porath zu drei Treffern mit Würfen in das leerstehende Gehäuse.
Trotz des dauerhaften Rückstandes, der bis zu drei Toren betrug (3:6, 4:7), blieb der Gastgeber im Spiel, konnte mehrfach ausgleichen (7:7, 11:11) und lag zweimal in Führung (12:11 durch Julius Porath und 13:12 durch Malte Dederding). Aber irgendwann stellte der Braunschweiger Trainer Volker Mudrow die Abwehr um und fuhr die Sicherheitsvariante. Damit stabilisierte er das Defensivspiel seiner Mannschaft. Der OHC tat sich schwer, zu Torerfolgen zu kommen, es fehlten die Ideen, die Abwehr zu überwinden. Zudem leistete sich die Mannschaft – wie schon zuletzt in Magdeburg – technische Fehler, die die Braunschweiger nutzten. Der MTV lag zur Pause 17:15 vor. „Die erste Hälfte war noch okay, auch wenn es im Abschluss haperte“, sagte Trainer Darius Krai. „Ich will nicht sagen, dass wir überfordert waren, aber es gestaltete sich schwierig.“
Die Abwehr der Gäste steigerte sich in der zweiten Halbzeit noch einmal – inklusive der Torhüter, so dass der OHC sehr viel Aufwand betreiben musste, um sich richtige Wurfgelegenheiten zu erarbeiten. „Ja, wir haben gut gedeckt. Und in der zweiten Hälfte kam dann auch noch die Torhüterleistung dazu“, so der Braunschweiger Coach Volker Mudrow. Wenn es Chancen für den Gastgeber gab, dann war oft noch die Hand eines Abwehrspielers dazwischen beziehungsweise Bein, Hand oder Körper der beiden Torwarte. Obendrein war dem OHC auch das Glück nicht hold. Gerade in der Schlussphase – auch wenn das Spiel dort schon so gut wie gelaufen war – ließen sie Chancen leichtfertig sausen und trafen zudem mehrfach Pfosten oder Latte. Abpraller landeten beim Gegner, 50:50-Entscheidungen fielen nicht unbedingt für den OHC aus.
Die Braunschweiger strahlten von allen Positionen Torgefahr aus und hatten es nicht schwer, ihren Vorsprung – er betrug bis zu neun Tore – zu verwalten. Der in der Schlussphase eingewechselte OHC-Torwart Malte Tredup trug seinen Teil dazu bei, dass die Niederlage nicht zweistellig ausfiel, so parierte er unter anderem einen Siebenmeter.
Oranienburg: P. Porath (3), Tredup – Gerntke (1), Krai (3),Schmöker (2), Barten, Hase, Jantzen, Danowski, Lux, Fritz, Dederding (10), J. Porath (4/2), Williams (3)
Braunschweig: Wendland, Mellmann, Bausch, Tzoufras (4), Kanning (2), Friehoff (3), Wolters (1), Mühlenbruch (3), Krause (7/7), Mudrow (5), Pieles (4), Otto (5)