OHC I | EHV Aue - Oranienburger HC (Vorschau)
Foto (bist): Zweikampf aus dem Hinspiel mit Julius Heil (Nr. 23).
Saisonfinale, zweiter Akt! Nach dem Premierensieg des Oranienburger Trainergespanns Tim Fröhlich/Patrick Lehmann am vergangenen Wochenende stehen noch acht Spiele in der 3. Liga an. Das 38:36 gegen den SC Magdeburg II hat die Mannschaft kurz ausgekostet, um wieder zur Tagesordnung überzugehen und um sich auf das Spiel am Sonntag, 17 Uhr, beim EHV Aue vorzubereiten. „Es ist das einfachste Spiel der Saison“, sagt Tim Fröhlich tiefenentspannt. „Beim klaren Spitzenreiter erwartet niemand einen Sieg von uns. Also können wir nur gewinnen.“ Co-Trainer Patrick Lehmann ist darauf erpicht, „die besten Dinge aus dem Magdeburg-Spiel ins Aue-Spiel mitzunehmen“. So sah er in der ersten Halbzeit eine sehr anspruchsvolle Abwehrarbeit und eine insgesamt gute Temposteuerung. „Mal haben wir das Spiel schnell gemacht, mal den Ball heruntergenommen.“ Die Spieler seien stärkeorientiert eingesetzt worden, was gut geklappt habe. Auch ein gutes Rückzugsverhalten gegen ein Team, dessen Vorzug das Tempospiel ist, habe die Mannschaft an den Tag gelegt; dazu seien den Jungs wenige technische Regelfehler unterlaufen. Das sind die Dinge, die die Mannschaft mit in die Erzgebirgshalle nehmen möchte.
Der Gastgeber EHV Aue demonstrierte nach dem Abstieg 2022 und einem gehörigen Umbruch im Team bislang eindrucksvoll seine Stärke und leistete sich lediglich ein Unentschieden (28:28 in Hildesheim). Alle anderen Spiele wurden gewonnen. Das Hinspiel in Oranienburg ging am Ende klar an die Sachsen (37:31), auch wenn der OHC sieben Minuten vorm Ende noch in Reichweite war (30:28 für Aue).
Nachdem Kevin Lux – kam im Sommer 2022 aus Aue zum OHC – im Hinspiel verletzungsbedingt passen musste, ist er diesmal gegen seinen Ex-Verein dabei. Ob alle OHC-Spieler, die gegen Magdeburg im Kader standen, diesmal einsatzbereit sind, steht noch nicht fest. Aus gesundheitlichen Gründen gibt es Wackelkandidaten. Zurück hingegen ist Max Bauer.
Trotz aller Fragezeichen fühlt sich der OHC gewappnet. Die Körpersprache im ersten Spiel des Jahres sah erfreulicherweise besser aus als zuvor. Die Jungs wissen wieder, wie sich ein Sieg anfühlt. Die Fans stehen hinter ihrem Team, fabrizierten „eine geile Stimmung in der MBS-Arena“ (Patrick Lehmann). Es gab nach dem Sieg etliche positive Reaktionen und Aufmunterungen; unter anderem von Axel Renner, Ex-Trainer von Tim Fröhlich und Patrick Lehmann. Die positiven Momente möchte das Team möglichst konservieren. „Ich hoffe, dass sich mit den zwei Punkten die Büchse der Pandora geöffnet hat, egal, wie das Spiel in Aue ausgeht“, sagt Tim Fröhlich. „Klar ist, dass ich mich nicht zehn Stunden in den Bus setzen werde, um die Punkte freiwillig abzugeben. Wir wollen mit Disziplin, Mut und Überzeugung das Spiel angehen.“