OHC I | DHK Flensborg - Oranienburger HC 26:26 (13:13)
Archiv-Foto (OHC/ BiSt): Nicolai Jantzen traf gegen Flensborg neunmal ins gegnerische Tor, siebenmal per Strafwurf.
Der Oranienburger Handball-Club hat die mehr als 400 Kilometer nach Flensburg nicht umsonst zurückgelegt. Auf der Rücktour lag ein gewonnener Punkt mit im Bus. Trainer Darius Krai: „Ich denke, wir haben vor allen Dingen in der ersten Halbzeit einen sehr guten Handball gespielt. Aufgrund dessen waren sogar zwei Punkte möglich.“
In diesen 30 Minuten lag der OHC wie schon eine Woche zuvor in Leipzig von Beginn an deutlich in Führung (6:2) und ließ den Gastgeber DHK Flensborg nie ganz dicht herankommen (minimal zwei Tore). Beim 12:7 nach 20 Minuten schien es so, als ob der Gast die Partie fest im Griff hätte. Die Abwehr und der im Tor stehende Teo Mestrovic vernagelten das eigene Tor. Vorn trafen insbesondere beide Außen (Julius Porath, Nicolai Jantzen). Aber zwei, drei zu schnell abgeschlossene Aktionen und vom DHK konsequenteres Ausnutzen der Chancen ließen die Gastgeber näher herankommen. Kurz vor der dem Halbzeitpfiff gingen sie mit ihrem sechsten Tor in Folge mit 13:12 in Führung, beim Kabinengang stand aber ein 13:13 auf der Anzeigetafel.
Zu Beginn der zweiten Hälfte machten die Norddeutschen genau da weiter, warfen sich schnell einen 18:14-Vorsprung heraus (35. Minute) gespielt. Die Partie drohte zu kippen, zumal auch die 360 Zuschauer in Fahrt kamen. „Ich kann und will der Mannschaft gar keine Vorwürfe machen. Man muss akzeptieren, dass Flensborg sich in dieser Phase steigerte und die Möglichkeiten nutzte“, so Darius Krai. Hier und da eine Zwei-Minuten-Strafe, eine frühe rote Karte gegen Fabian Plaul (14. Minute) – und dann gehe das ganz schnell.
Aber der OHC stabilisierte sich. Im Angriff fand er gegen die robusten Hausherren wieder Lösungen, auch wenn es manchmal mit der Brechstange zuging. Nach 46 Minuten erzielte Nicolai Jantzen per Siebenmeter den Ausgleich (22:22), es war alles wieder offen. Beide Teams schaukelten das Ergebnis bis zum 26:26 hoch. Mehr passierte nicht.
Was bleibt, ist ein leistungsgerechtes Unentschieden zweier Mannschaften, die unterschiedlich in die Partie gegangen waren. Der DHK, den OHC-Coach Darius Krai wegen seiner Stärke als „keinen normalen Aufsteiger“ bezeichnet, hatte den Sensationssieg beim Spitzenteam MTV Braunschweig im Rücken, der OHC wollte es nach der selbstverschuldeten 32:34-Niederlage beim SC DHfK Leipzig II besser machen. Das ist mit dem Punkt gelungen.
DHK Flensborg: Schmitt, St. Wuzella (1), Zakrzewski (1), D. Wuzella (1), Czertowicz (4), Witte, Krancz, Adam (2), Tobeler (8), Backhaus, Knutzen (1), Mau (3), Lorenzen (4), Saß, Thal, Schulte (1)
Oranienburger HC: Mestrovic, Harries – A. Krai (5), Schmöker (2), Plaul, Hase, Jantzen (9/7), Pastor, Lamp (1), Reineck (2), Lux (1), Fritz (1), J. Porath (5), Ehmke